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Der Hungerstreik von Bobby Sands: Ein Wendepunkt in der nordirischen Geschichte

„Ich kann nicht atmen… ich kann nicht mehr kämpfen…“ Diese Worte, geflüstert von einem gefangenen IRA-Mitglied, spiegeln das verzweifelte Streben nach Freiheit und Gerechtigkeit wider. Am 5. Mai 1981, um 11:32 Uhr, hörte die Welt die Nachrichten über den Tod eines Mannes, der zur Symbolfigur für den Kampf gegen das britische Regime in Nordirland geworden war: Bobby Sands. Der Hungerstreik hatte an diesem Tag seinen traurigen Höhepunkt erreicht und eine Welle des Aufruhrs ausgelöst.

Der Hintergrund des Hungerstreiks

Bobby Sands war ein Mitglied der Provisional Irish Republican Army (IRA) und war 1981 ins Unterhaus gewählt worden, während er seine Haftstrafe im Maze-Gefängnis verbüßte. Die britische Regierung hatte ihm und anderen IRA-Gefangenen ihren politischen Status entzogen, was zu diesem verzweifelten Hungerstreik führte. Sands und seine Mitstreiter forderten die Rückkehr zu Bedingungen, die den Status politischer Gefangener anerkennen würden.

Der Verlauf des Hungerstreiks

Der Hungerstreik begann am 1. März 1981, als Sands 27 Jahre alt war. Die News über seinen Hungerstreik erreichten schnell die internationalen Medien und erlangten weltweite Aufmerksamkeit. Seine politische Botschaft inspirierte viele, nicht nur in Nordirland, sondern auch in anderen Teilen der Welt. Während der 66 Tage seines Hungerstreiks wurde Sands zum Symbol für den Widerstand gegen die britische Regierung und die britische Besetzung Irlands.

Der Tod von Bobby Sands und die Folgen

Als Sands am 5. Mai 1981 starb, führte dies zu einem massiven Aufschrei in der katholischen Gemeinschaft Nordirlands. Proteste brachen aus, und die Atmosphäre in den Straßen wurde schnell gewalttätig. Tausende von Demonstranten gingen auf die Straße, um zu trauern und gegen die britische Politik zu protestieren. Die britische Polizei musste in vielen Gebieten mit einer massiven Präsenz reagieren, und die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften intensivierten sich.

Die Auswirkungen auf die nordirische Politik

Der Tod von Bobby Sands hatte nicht nur kurzfristige Auswirkungen, sondern beeinflusste auch die langfristige politische Landschaft in Nordirland. Sein Tod und die damit verbundenen Unruhen führten zu einer Welle von militanten Aktivitäten und einer stärkeren Unterstützung für die IRA. Bei den darauffolgenden Wahlen setzten sich andere Hungerstreikteilnehmer durch, und die Sinn Féin-Partei, deren Vertreter ebenfalls inhaftiert waren, gewann an Popularität.

Das Erbe von Bobby Sands

Bobby Sands gilt heute als eine Umstrittene Figur in der Geschichte Nordirlands. Für einige ist er ein Held des Widerstands und ein Märtyrer für die Sache der irischen Unabhängigkeit. Für andere hingegen symbolisiert sein Hungerstreik den gewaltsamen Konflikt, der Nordirland über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Sein Vermächtnis lebt weiter, und jährlich finden Gedenkveranstaltungen zu Ehren von Sands und anderer Hungerstreikteilnehmer statt.

Die Hintergründe des Konflikts

Um zu verstehen, warum der Tod von Bobby Sands so viele Menschen berührte und welche Bedeutung dieser Moment für Nordirland hatte, müssen wir einen Schritt zurückgehen. In den 1970er Jahren war Nordirland ein Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Loyalisten und Republikanern. Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) kämpfte für ein vereinigtes Irland und betrachtete britische Truppen als Besatzer ihres Landes.

Laut Berichten starben während des Konflikts zwischen 1969 und 1998 über 3.500 Menschen – eine erschreckende Zahl, die das Ausmaß der Gewalt zeigt. Der Hungerstreik war eine Antwort auf die Entscheidung der britischen Regierung unter Premierministerin Margaret Thatcher, politische Gefangene als Kriminelle zu behandeln und ihnen grundlegende Rechte zu verweigern.

Bobby Sands: Der hungernde Held

Bobby Sands wurde am 9. März 1954 geboren und wuchs in einer katholischen Familie auf, die stark vom politischen Klima in Nordirland geprägt war. Er wurde schon früh politisiert; sein Engagement für die IRA führte ihn schließlich ins Gefängnis Maze bei Lisburn. Im Jahr 1981 wurde er ins britische Unterhaus gewählt – ein unübersehbares Zeichen des politischen Widerstands gegen das britische Regime.

Sein Hungerstreik begann am 1. März desselben Jahres mit dem Ziel, politische Haftbedingungen durchzusetzen und internationale Aufmerksamkeit auf die Sache der Republikaner zu lenken. Sands' Entschlossenheit fand großen Anklang bei vielen Menschen; es wird geschätzt, dass Millionen Menschen weltweit seine Botschaft hörten.

Dramatische Entwicklungen während des Hungerstreiks

Am 66. Tag seines Hungers sterben Sands' Körpergewicht betrug nur noch etwa 45 Kilogramm – er hatte über ein Drittel seines Körpergewichts verloren.Am frühen Morgen dieses Schicksalstags versammelten sich Trauergäste vor dem Gefängnis Maze; unter ihnen waren Frauen mit vernarbten Gesichtern aus den vorhergehenden Protesten oder Jugendliche mit leeren Blicken aus Nachbarschaftsgebieten voller Kämpfe um Territorium und Identität.

Erschütternde Zahlen nach dem Tod

Laut offiziellen Berichten starben während der Proteste nach dem Tod von Bobby Sands mindestens neun Personen bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und britischen Polizeitruppen.Tausende gingen auf die Straßen - laut Schätzungen mobilisierten sich bis zu zehntausend Menschen allein in Belfast.

Anekdote eines Augenzeugen

„Wir waren wie elektrisiert von Wut; als wir hörten, dass Bobby gestorben ist... Die Luft roch nach Tränen“, sagte sie mir bei einem Interview im vergangenen Jahr. Ihr Gesicht zeigte Anzeichen jahrzehntelanger Kämpfe – sowohl physisch als auch psychisch.„Wir fühlten uns nicht nur betrogen; es fühlte sich an wie ein Angriff auf unsere Existenz.“ Diese Emotionen spiegeln wider, wie tief verwurzelt die nationalistische Identität ist.

Solidarität vor sozialen Medien

In einer Zeit vor sozialen Medien gab es keine Twitter-Kanäle oder Instagram-Posts; stattdessen beruhte die Solidarität auf persönlichen Verbindungen – Telefonketten waren üblich. Nachbarschaftshilfe spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle; Radiosender sendeten regelmäßig Updates über Demonstrationen oder Informationen über Treffen zum Gedenken an Bobby Sands.Aktivisten organisierten Kundgebungen in Schulen oder Kirchen - man half sich gegenseitig dabei,dort Informationen weiterzugeben oder Plakate zu drucken.\">

Frage - Antwort

Was geschah am 66. Tag des Hungerstreiks von Bobby Sands?
Welche Auswirkungen hatte der Tod von Bobby Sands auf die Gesellschaft in Nordirland?
Warum war Bobby Sands eine symbolische Figur für die IRA?
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Maja Frank

Bringt vergessene Geschichten wieder ans Licht.


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