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1886: Roman von Ungern-Sternberg, zaristischer Offizier und Anführer der „Weißen“ im Russischen Bürgerkrieg

Name: Roman von Ungern-Sternberg

Geburtsjahr: 1886

Beruf: Zaristischer Offizier

Rolle: Anführer der „Weißen“ im Russischen Bürgerkrieg

Roman von Ungern-Sternberg: Der weiße Baron des Russischen Bürgerkriegs

Roman von Ungern-Sternberg, geboren am 8. Februar 1886 in Sankt Petersburg, war ein zaristischer Offizier und ein umstrittener Führer der "Weißen" im Russischen Bürgerkrieg. Er ist vor allem bekannt für seine militärischen Expeditionen in der Mongolei und für seine fanatischen Ideologien, die ihn zu einer schillernden, wenn auch grausamen Figur in der Geschichte der Kriege des 20. Jahrhunderts machten.

Frühes Leben und Ausbildung

Ungern-Sternberg wurde in eine aristokratische Familie geboren, die bedeutende Verbindungen zum Zarenreich hatte. Sein Vater war ein lettischer Adliger, was dazu beitrug, dass Roman frühzeitig Zugang zu einer ausgezeichneten Bildung erhielt. Er trat in die zaristische Armee ein und diente als Offizier während des Ersten Weltkriegs, wo er sich als fähiger, jedoch auch gewalttätiger Führer hervortat.

Der Russische Bürgerkrieg

Nach der Oktoberrevolution von 1917 trat Ungern-Sternberg den "Weißen" bei, einer Sammelbewegung von Monarchisten, Landbesitzern und anderen, die das zaristische Regime wiederherstellen wollten. Er war bekannt für seine brutalen Methoden und seine rücksichtslosen Angriffe gegen die "Roten" und andere Gruppen. Ungern-Sternberg hatte große Erfolge in der Anfangsphase des Bürgerkriegs und führte eine Truppe von Kosaken in die Sibirische Region, bevor er seine Aufmerksamkeit auf die Mongolei richtete.

Die Mongolei und die Schaffung eines neuen Reiches

Ungern-Sternbergs militärische Expeditionen in die Mongolei hatten das Ziel, ein eigenes Reich zu erschaffen, das unter seiner Herrschaft stehen sollte. Er brachte die Mongolei kurzzeitig unter seine Kontrolle und versuchte, die Traditionen des Mongolischen Reiches wiederzubeleben. Er sah sich selbst als den Erben Dschingis Khans und wollte eine neue Ordnung aufbauen, die sich gegen den Bolschewismus behaupten sollte.

Der Fall und das Erbe

Trotz seiner anfänglichen Erfolge wurde Ungern-Sternbergs Macht in der Mongolei aufgrund der Gegenoffensiven der Roten Armee zusehends geschwächt. Er wurde 1921 gefangen genommen und letztendlich von den Bolschewiken zum Tode verurteilt. Sein Tod am 15. September 1921 in Ulaanbaatar markierte das Ende seiner turbulenten Karriere.

Die Person Roman von Ungern-Sternberg bleibt in der Geschichtsschreibung umstritten. Einige betrachten ihn als Heroen, der gegen den Bolschewismus kämpfte, während andere ihn als einen brutalen Diktator sehen, dessen Fanatismus viele Leben forderte. Sein einzigartiges Erbe, kombiniert mit seinem unkonventionellen Lebensstil, zieht historisch Interessierte bis heute in seinen Bann.

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