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Name: Liu Xiaobo
Geburtsdatum: 28. Dezember 1955
Sterbedatum: 13. Juli 2017
Beruf: Schriftsteller und Menschenrechtler
Land: China
Bekannt für: Kritik am chinesischen Regierungssystem und für die Förderung der Menschenrechte
Auszeichnungen: Friedensnobelpreis 2010
Liu Xiaobo: Der unerschütterliche Kämpfer für Menschenrechte in China
Liu Xiaobo, geboren am 28. Dezember 1955, war ein bemerkenswerter chinesischer Schriftsteller, Systemkritiker und Menschenrechtler, der weltweit für seinen unermüdlichen Einsatz für Freiheit und Menschenwürde anerkannt wurde. Liu wurde in der Stadt Changchun, in der Provinz Jilin, China, geboren und war zeitlebens ein leidenschaftlicher Verfechter für demokratische Reformen und die Achtung der Menschenrechte in einem autoritären Regime.
Seine intellektuelle Reise begann an der Jilin-Universität, wo er sich mit Literatur und Philosophie auseinandersetzte. Liu Xiaobo entfaltete seine berühmteste Rolle als Dissident während des Tiananmen-Massakers von 1989, als er während der Proteste gegen die kommunistische Regierung aktiv war. Nach diesen Ereignissen wurde er mehrfach inhaftiert und stand wegen seiner politischen Überzeugungen und seines Engagements für Menschenrechte vor Gericht.
Einer von Lius bekanntesten Beiträgen zur Menschenrechtsbewegung war seine Mitverfassung der "Charta 08", einer Petition, die politische Reformen, Menschenrechte und die Freiheit der Meinungsäußerung forderte. Diese Charta brachte ihn erneut in Konflikt mit der chinesischen Regierung, die ihn 2009 zu 11 Jahren Gefängnis verurteilte. Liu Xiaobo wurde in der internationalen Gemeinschaft als Symbol für den friedlichen Widerstand gegen Unterdrückung angesehen.
Am 8. Oktober 2010 wurde Liu mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, eine Auszeichnung, die ihm für seinen langen und gewaltlosen Kampf für die Menschenrechte in China verliehen wurde. Diese Ehrung brachte weltweite Aufmerksamkeit auf die repressiven Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen Dissidenten und Menschenrechtler und verdeutlichte das dringende Bedürfnis nach Reformen in einem Land, das oft für seine Verletzungen der Menschenrechte kritisiert wurde.
Trotz der harten Bedingungen, mit denen Liu in Haft konfrontiert war, blieb er optimistisch und kämpferisch. Er schrieb weiterhin Briefe und Aufsätze, in denen er die Idee der Freiheit und die Hoffnung auf eine demokratische Zukunft forderte. Liu Xiaobo starb am 13. Juli 2017 im Alter von 61 Jahren an Leberkrebs, während er immer noch in Haft war, was die internationale Gemeinschaft erneut in Erstaunen und Trauer versetzte.
Sein Vermächtnis lebt weiter durch die vielen Menschen, die von seinem Mut inspiriert wurden, für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten. Liu Xiaobo gilt heute als einer der bedeutendsten Menschenrechtler Chinas, und sein Kampf für Demokratie wird vor allem in der Diskussion über Menschenrechte in autoritären Staaten fortgeführt.