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Name: John Marshall Harlan
Geburtsjahr: 1833
Beruf: US-amerikanischer Richter
Gericht: Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten
John Marshall Harlan: Der Große Beschützer der Bürgerrechte
John Marshall Harlan wurde am 1. Juni 1833 in Albany, New York, geboren und hinterließ einen bleibenden Einfluss auf das amerikanische Rechtssystem und die Rechte der Bürger als Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Er steht häufig in Verbindung mit seinem starken Engagement für die Gleichheit vor dem Gesetz und die Wahrung der Bürgerrechte, insbesondere in Zeiten intensiver sozialer Veränderungen.
Frühes Leben und Ausbildung
Harlan stammte aus einer prominenten juristischen Familie und wurde bereits früh in die Prinzipien des Rechts eingeführt. Er besuchte das Union College in Schenectady, wo er sich mit den Ideen der Freiheit und Gerechtigkeit auseinandersetzte. Nach seinem Abschluss entschloss sich Harlan, Jurastudien zu beginnen und erhielt schließlich seine Zulassung als Anwalt.
Politische Karriere und Ernennung zum Richter
Harlan begann seine politische Karriere als Mitglied der Republikanischen Partei und kämpfte während des Bürgerkriegs. Im Jahr 1877 wurde er von Präsident Rutherford B. Hayes zum Richter am Obersten Gerichtshof ernannt. Harlan war bekannt für seine unabhängige Denkweise und oft für seine bereitwillige Abweichung von der Mehrheit.
Einflussreiche Urteile und Philosophie
Harlan gilt als einer der bedeutendsten Verfechter der Bürgerrechte in der Geschichte des Obersten Gerichtshofs. In seiner berühmtesten Dissens-Meinung in Plessy v. Ferguson (1896) argumentierte er gegen die Rassentrennung und erklärte, dass „die Verfassung ist für die Menschen, nicht für Rassen“. Harlans Überzeugung, dass der Staat nicht das Recht hat, die Bürger aufgrund ihrer Rasse zu unterscheiden, hat das Rechtssystem tiefgreifend beeinflusst und blieb bis zur Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren relevant.
Spätere Jahre und Vermächtnis
Nach seinem Rücktritt vom Obersten Gerichtshof im Jahr 1910 setzte Harlan sein Engagement für die Bürgerrechte fort. Er verbrachte seine letzten Jahre in Washington, D.C., wo er die Entwicklungen im Recht aufmerksam beobachtete. John Marshall Harlan starb am 14. Oktober 1911 in Washington, D.C.
Harlans Vermächtnis lebt weiter, da seine Ansichten und Urteile oft zitiert werden, um den Fortschritt der Bürgerrechte zu legitimieren. Die Idee, dass das Gesetz fair und gerecht sein sollte, hat viele Generationen von Juristen und Aktivisten inspiriert und bleibt ein grundlegendes Prinzip in der amerikanischen Rechtsphilosophie.