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Name: Henry Morgenthau
Geburtsjahr: 1891
Nationalität: US-amerikanisch
Beruf: Politiker
Henry Morgenthau: Ein einflussreicher Politiker und Diplomat der USA
Henry Morgenthau, geboren am 26. April 1856 in Mannheim, Deutschland, war ein bedeutender US-amerikanischer Politiker, Diplomat und Geschäftsmann. Morgenthau wanderte 1866 mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten aus und ließ sich in New York City nieder. Dort entwickelte er sich zu einer einflussreichen Persönlichkeit in der amerikanischen Politik und Sozialarbeit.
Als Sohn von wohlhabenden jüdischen Einwanderern gelang es Morgenthau, eine ausgezeichnete Ausbildung zu erhalten, die ihm in seiner Karriere zugutekam. Er studierte an der Columbia University, wo er seine Kenntnisse in Wirtschaft und Recht vertiefte.
Henry Morgenthau war besonders bekannt für seine Rolle als US-Botschafter in Türkei von 1913 bis 1916 während des Ersten Weltkriegs. In dieser Zeit trat er entschieden für die Armenier ein und versuchte, die Weltöffentlichkeit auf die Gräueltaten aufmerksam zu machen, die während des Armenischen Völkermords stattfanden. Seine Berichte über die Situation der Armenier führten zu erheblichem politischem Druck auf die amerikanische Regierung, sich für deren Schutz einzusetzen.
Ein weiterer bedeutender Beitrag Morgenthaus war seine Funktion als Finanzminister unter Präsident Franklin D. Roosevelt von 1934 bis 1945. In dieser Zeit spielte er eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der New Deal-Politik, die darauf abzielte, die US-Wirtschaft während der Großen Depression zu stabilisieren. Morgenthau war ein Verfechter der Agrarpolitik und setzte sich für die Förderung der Landwirtschaft ein. Er glaubte fest daran, dass die Unterstützung der Landwirte entscheidend für eine gesunde Wirtschaft war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Morgenthau auch in der Nachkriegsplanung und war an der Diskussion über den Marshall-Plan beteiligt, der den Wiederaufbau Europas unterstützte. Seine umfassende Erfahrung in internationaler Diplomatie und Wirtschaft machte ihn zu einer wichtigen Stimme in der amerikanischen Außenpolitik.
Henry Morgenthau erlebte eine bemerkenswerte Karriere als Politiker und Diplomat, der nicht nur während seiner Amtszeiten, sondern auch darüber hinaus einen bleibenden Einfluss ausübte. Er verstarb am 25. November 1946 in New York City, USA. Sein Engagement für Menschenrechte und wirtschaftliche Gerechtigkeit bleibt bis heute in Erinnerung und wird von vielen als Vorbild angesehen.