Helen Creighton: Die Seele der kanadischen Volksmusik

Helen Creighton, geboren am 2. Februar 1899 in Halifax, Nova Scotia, war eine bedeutende kanadische Musikethnologin und Volksliedsammlerin, die einen entscheidenden Beitrag zur Bewahrung der folkloreschen Traditionen Kanadas geleistet hat. Ihr unermüdlicher Einsatz, die Geschichten und Lieder der Menschen zu dokumentieren, hat nicht nur das kulturelle Erbe des Landes bereichert, sondern auch die internationale Wahrnehmung von kanadischer Volksmusik geprägt.

Frühe Jahre und Ausbildung

Creighton wuchs in einer Familie auf, die die Musik und Kultur ihrer Heimat schätzte. Ihr Interesse an der Folklore wurde bereits in jungen Jahren geweckt. Sie studierte an der Dalhousie University, wo sie sich intensiv mit der Volksmusik befasste. Nach ihrem Abschluss widmete sie sich ganz der Sammlung und dem Studium von Volksliedern in ganz Kanada.

Sammlung und Veröffentlichung von Volksliedern

In den 1920er- und 1930er-Jahren reiste Creighton durch die Provinzen Nova Scotia, New Brunswick und Prince Edward Island, um authentische Volkslieder zu sammeln. Sie stellte sicher, dass die Stimmen der Verfasser und Interpreten gehört wurden. Ihre umfassenden Sammlungen wurden in mehreren Bänden veröffentlicht, darunter "Songs and Ballads from Nova Scotia" und "Maritime Folk Songs." Diese Werke sind bis heute wertvolle Ressourcen für Forscher und Liebhaber der kanadischen Folklore.

Erbe und Anerkennung

Für ihre außergewöhnlichen Beiträge zur Musikethnologie erhielt Creighton mehrere Auszeichnungen, darunter den Order of Canada. Ihre Arbeiten trugen zu einem besseren Verständnis der kulturellen Diversität Kanadas bei und öffneten Türen für zukünftige Generationen von Folkloristen und Musikern. Sie hatte ein tiefes Anliegen, das kulturelle Erbe ihrer Nation zu bewahren und zu fördern.

Persönliches Leben

Helen Creighton lebte ihr Leben im Einklang mit ihren Prinzipien. Sie war eine leidenschaftliche Verfechterin der Künste und glaubte fest an die Macht der Musik, Menschen zu verbinden. Nach einem erfüllten Leben starb sie am 13. November 1989 in Halifax, Nova Scotia. Ihr Vermächtnis lebt weiter und inspiriert weiterhin Künstler und Ethnologen auf der ganzen Welt.