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1881: Hans Kelsen, österreichischer Jurist

Geburtsjahr: 1881

Nationalität: Österreichisch

Beruf: Jurist

Bekannt für: Die Entwicklung der reinen Rechtslehre

Hans Kelsen: Der Vater der Reinen Rechtslehre

Hans Kelsen wurde am 11. Oktober 1881 in Prag, Österreich-Ungarn, geboren und gilt als einer der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Als österreichischer Jurist und Staatsrechtler wird er häufig als der Begründer der Reinen Rechtslehre bezeichnet. Diese Theorie hatte großen Einfluss auf die rechtliche und politische Wissenschaft und wird noch heute in vielen Jurisdiktionen angewendet.

Frühes Leben und Ausbildung

Kelsen wuchs in einer jüdischen Familie auf und zeigte bereits früh Interesse für das Recht. Nach dem Abschluss seines Studiums an der Universität Prag erhielt er 1906 seinen Doktortitel in Rechtswissenschaften. Bereits in den ersten Jahren seiner Karriere begann Kelsen, seine revolutionären Theorien zu entwickeln, die die bestehenden juristischen Paradigmen herausforderten.

Die Entwicklung der Reinen Rechtslehre

Eines der Kernprinzipien von Kelsens Reiner Rechtslehre ist die Trennung von Recht und Moral. Kelsen argumentierte, dass das Recht als ein systematisches und kohärentes Normensystem zu verstehen sei, das unabhängig von sozialen, politischen und moralischen Faktoren existiert. Diese Sichtweise revolutionierte das Verständnis des Rechts und stellte die Basis für künftige rechtstheoretische Diskussionen dar.

Einflussreiche Werke

Zu Kelsens wichtigstem Werk zählt die "Reine Rechtslehre" (1934), in dem er seine Theorien systematisch darlegte. Das Buch fordert eine objektive und methodologische Betrachtung des Rechts und wird häufig in juristischen Studiengängen weltweit verwendet. Kelsen war auch als Verfasser der österreichischen Verfassung von 1920 bekannt, die bis heute Einfluss auf die österreichische Rechtsordnung hat.

Exil und späte Jahre

Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in den 1930er Jahren wurde Kelsen wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt. Er emigrierte 1938 in die Vereinigten Staaten, wo er an renommierten Universitäten wie Harvard und Berkeley unterrichtete. Trotz der schwierigen Umstände war Kelsen weiterhin aktiv in der Entwicklung rechtstheoretischer Ansichten und veröffentlichte mehrere wichtige Schriften.

Vermächtnis

Hans Kelsen starb am 19. April 1973 in Berkeley, Kalifornien. Sein Erbe lebt jedoch weiterhin in der rechtlichen Welt. Seine Konzepte zur Rechtstheorie beeinflussen nicht nur Juristen, sondern auch Philosophen und Politikwissenschaftler. Kelsens Werk ist ein wichtiger Bestandteil jeder umfassenden juristischen Ausbildung und bleibt relevant in der modernen Diskussion über Recht und Gerechtigkeit.

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