
Name: Gertrude Belle Elion
Geburtsjahr: 1918
Nationalität: US-amerikanisch
Beruf: Biochemikerin und Pharmakologin
Nobelpreis: Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1988
Wichtige Errungenschaften: Entwicklung wichtiger Medikamente zur Behandlung von Krankheiten wie Leukämie und Herpes
Todesjahr: 1999
Gertrude Belle Elion: Pionierin der Pharmakologie
Gertrude Belle Elion, geboren am 23. Januar 1918 in New York City, war eine herausragende US-amerikanische Biochemikerin und Pharmakologin, die für ihre bahnbrechenden Beiträge zur Medizin und Pharmaindustrie bekannt ist. Ihre bemerkenswerten Entwicklungen in der Arzneimittelforschung führten 1988 zu einem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, den sie gemeinsam mit George H. Hitchings und Sir James Black erhielt.
Frühes Leben und Bildung
Elion wuchs in einer jüdischen Familie auf und zeigte bereits in jungen Jahren ein großes Interesse an Wissenschaft. Nach dem Besuch der Hunter College High School studierte sie an der School of Nursing der New York University und wechselte dann an die University of New York, wo sie 1941 ihren Abschluss in Chemie machte. Aufgrund von Geschlechterdiskriminierung in der Wissenschaft fand sie jedoch Schwierigkeiten, eine angemessene Anstellung zu finden.
Karriere und Innovationen
Gertrude Belle Elion begann ihre Karriere in der Pharmaforschung, als sie 1944 bei der Firma Burroughs Wellcome arbeitete. Dort arbeitete sie mit ihrem Kollegen George H. Hitchings und gemeinsam entwickelten sie eine neue Methode der Medikamentenforschung, die als "Rational Drug Design" bezeichnet wird. Diese Methode zielte darauf ab, Medikamente zu entwickeln, die spezifische biochemische Prozesse im Körper angreifen. Zu ihren bedeutendsten Entdeckungen gehören die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Leukämie, AIDS und später ihrer Arbeit an Immunosuppressiva.
Anerkennungen und Preise
Für ihre Verdienste erhielt Elion zahlreiche Auszeichnungen. Neben dem Nobelpreis wurden ihr auch die National Medal of Science und die Lavoisier Medal der American Chemical Society verliehen. 1991 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt und 1995 in die National Women's Hall of Fame aufgenommen.
Persönliches Leben und Vermächtnis
Die leidenschaftliche Forscherin blieb Zeit ihres Lebens unverheiratet und widmete sich ganz ihrer Karriere. Elion war ein Vorbild für viele Frauen in der Wissenschaft und setzte sich für die Förderung von Frauen in MINT-Berufen ein. Sie verstarb am 21. Februar 2019 in Durham, North Carolina.
Gertrude Belle Elions Vermächtnis lebt in den vielen Behandlungen und Therapien weiter, die sie entwickelt hat. Ihr Lebenswerk zeigt, wie bedeutend Frauen in der Wissenschaft sein können und inspiriert künftige Generationen von Wissenschaftlern weltweit.