
Name: Gaston Arman de Caillavet
Geburtsjahr: 1915
Nationalität: Französisch
Beruf: Dramatiker und Librettist
1915: Gaston Arman de Caillavet, französischer Dramatiker und Librettist
Als Spross einer angesehenen Familie in Paris geboren, war Gaston Arman de Caillavet von klein auf von Kunst und Kultur umgeben. Doch der Weg zur Berühmtheit war alles andere als geradlinig. Er verbrachte seine Jugend mit dem Schreiben, träumte von der Bühne aber das echte Leben hatte andere Pläne für ihn…
Sein literarisches Talent wurde früh erkannt, doch die Pariser Theaterwelt war rau und voller Konkurrenz. Ironischerweise fand er seinen Durchbruch nicht in den ehrwürdigen Hallen der großen Theater, sondern in den schillernden Kabaretts des Montmartre. Mit seinen scharfsinnigen Dialogen und einem untrüglichen Gespür für die Zeitgeist stellte er die Normen seiner Zeit auf den Kopf.
Seine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Hervé führte zu einem wahren Sturm im Musiktheater seine Libretti waren eine Mischung aus Witz, Melancholie und Gesellschaftskritik. Vielleicht war es gerade dieser Mix aus Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit, der das Publikum ansprach: „Es ist nicht nur Unterhaltung“, sagte ein Kritiker einmal, „es ist eine Reflexion über unser aller Dasein.“
Trotz seines Erfolgs blieb de Caillavet jedoch ein Außenseiter im literarischen Establishment. Vielleicht waren es seine eigenwilligen Ansichten oder sein unverblümter Humor viele seiner zeitgenössischen Kollegen wollten sich nicht mit ihm associieren. Trotzdem gelang es ihm immer wieder, mit seinen Stücken Diskussionen zu entfachen das wohl bekannteste unter ihnen: „La Vie Parisienne“.
Doch während er an der Spitze seines Schaffens stand, kam ein unerwarteter Rückschlag: Der Erste Weltkrieg brach aus und forderte auch von ihm einen hohen Preis. Trotz seiner finanziellen Erfolge litt er unter dem Verlust vieler Freunde Männer wie er selbst, die für Freiheit und Kunst kämpften. In einer bitter-süßen Wendung des Schicksals wandte sich de Caillavet schließlich dem Schreiben von Kriegsdramen zu; Stücke, die das Grauen des Krieges widerspiegelten.
Nach dem Krieg kehrte Gaston Arman de Caillavet triumphierend zurück zur Bühne; doch ironischerweise fand sich sein Werk zunehmend im Schatten jüngerer Dramatiker wieder. Seine unverwechselbare Stimme wurde allmählich übertönt von neuen Strömungen in der Literatur und Theaterkunst – eine tragische Ironie für einen Mann, dessen Worte einst so kraftvoll waren.
Konnte er ahnen, dass Jahrzehnte nach seinem Tod seine Stücke immer noch in kleinen Theatern aufgeführt würden? Vielleicht lebte sein Geist weiter durch jene Künstler weiter, die mutig genug waren – gegen alle Widerstände – ihr eigenes Wort zu finden…
Noch heute verweisen viele Theatermacher auf ihn als Inspiration sie betonen oft: „Er wusste schon damals um den Wert des Absurden!“ Ein Erbe voller Widersprüche; vielleicht auch ein Spiegelbild unserer eigenen Gesellschaft…