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1992: Alex Haley, US-amerikanischer Schriftsteller (Roots)

Name: Alex Haley

Geburtsjahr: 1921

Sterbejahr: 1992

Nationalität: US-amerikanisch

Beruf: Schriftsteller

Bekanntestes Werk: Roots

1992: Alex Haley, US-amerikanischer Schriftsteller (Roots)

In einer Zeit, als die Bürgerrechtsbewegung gerade erst ihren Höhepunkt erreichte, wurde er mit dem unaufhaltsamen Drang geboren, die Geschichte seiner Vorfahren zu erforschen. Doch während andere sich mit dem Alltag beschäftigten, begann er bereits früh zu verstehen: Seine Wurzeln waren ein unentdecktes Erbe und dieser Gedanke sollte ihn zeitlebens begleiten.

Als junger Mann schloss er sich der US-Marine an. Ironischerweise war es nicht das Abenteuer oder die Disziplin, die ihn anzogen, sondern das Bedürfnis nach einem Platz in der Gesellschaft. Nach seiner Dienstzeit widmete er sich dem Schreiben und fand bald einen Weg in die literarische Welt. Vielleicht war es Schicksal oder einfach nur eine Frage der Entschlossenheit aber als Haley 1976 „Roots“ veröffentlichte, veränderte er den Blick auf afroamerikanische Geschichte für immer.

„Roots“ wurde ein Bestseller und inspirierte Millionen von Menschen weltweit. Trotzdem blieb ihm das Lob nicht immer treu: Kritiker schrieben über angebliche Ungenauigkeiten in seinem Werk. In einer Pressekonferenz gab Haley jedoch zu Protokoll: „Es geht mir nicht nur um Fakten; es geht darum, Geschichten zu erzählen.“ Diese Überzeugung machte ihn zur Stimme einer ganzen Generation.

Denn während seine Leser durch die Seiten seines Buches blätterten und das Schicksal von Kunta Kinte entdeckten, lernten sie auch etwas über ihre eigenen Familiengeschichten vielleicht entblätterte sich da auch für sie eine ungeahnte Wahrheit über ihre Identität.

Doch trotz seines riesigen Erfolges war Haley nie zufrieden mit seinen Leistungen. Umstritten ist bis heute sein Umgang mit den Quellen für „Roots“. Wer weiß vielleicht lag darin seine größte Stärke: Das Geschichtenerzählen selbst als Kunstform anzunehmen statt als strikte Wissenschaft.

Die Jahre vergingen und Haleys Einfluss wuchs weiter; Fernsehanstalten adaptierten sein Werk für eindrucksvolle Miniserien. Unzählige Preise wurden ihm verliehen darunter der National Book Award und sogar der Pulitzer Prize posthum für sein Lebenswerk im Jahr 1993.

Nichtsdestotrotz blieb sein Erbe nicht unbeschadet: Jahrzehnte nach seinem Tod im Jahr 1992 wird seine Darstellung von Geschichte oft neu interpretiert oder sogar hinterfragt. Vielleicht ist es dieser ständige Diskurs über seine Werke, der seinen Namen lebendig hält; noch immer wird „Roots“ in Schulen behandelt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Heute finden wir uns mitten in einer Ära des kulturellen Wandels wieder. Die Diskussionen um Identität sind präsenter denn je – ironischerweise scheint Haleys Vision von Einheit auch heute noch relevant zu sein; ein Lichtstrahl durch die Schatten unserer komplexen Geschichten…

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