Die Päpstliche Bulle Quorundam exigit: Eine Wende in der Geschichte des Franziskanerordens
Stell dir vor, es ist der 18. September 1317, in einem bescheidenen Kloster nahe Avignon. Die Luft ist von Anspannung und Sorge erfüllt, als die Brüder des Franziskanerordens versammelt sind, um die neuesten Worte Papst Johannes' XXII. zu hören. Die Sonne bricht durch die Fenster und beleuchtet die Gesichter dieser Männer, deren Glauben und Überzeugungen auf dem Spiel stehen. Was würde diese Bulle für ihre Spiritualität und ihre zukünftige Mission bedeuten?
Hintergrund der Bulle
Die Franziskaner hatten ursprünglich einen klaren Fokus auf Armut, Demut und das Leben im Einklang mit der Natur, was die Spiritualität des Ordens prägte. Jedoch führten die unterschiedlichen Auslegungen dieser Werte in den folgenden Jahren zu inneren Konflikten und einem scharfen Streit über den richtigen Lebensstil. Die sogenannten Spiritualen, eine Gruppe innerhalb des Ordens, hielten an einer radikalen Auffassung von Armut fest und lehnten jede Form von Eigentum ab. Diese Position stellte eine Herausforderung für die wachsende Macht und Autorität der Kirche dar.
Inhalt der Bulle
In Quorundam exigit forderte Papst Johannes XXII. die Franziskaner auf, ihre Positionen zu überdenken und sich dem kirchlichen Lehramt anzupassen. Die Bulle warnte vor den Gefahren eines erneuten Armutsstreits und appellierte an den Gehorsam der Ordensmitglieder. Johannes XXII. stellte klar, dass die Kirche die Autorität habe, über die Auslegung der Regel des heiligen Franziskus zu entscheiden und dass die Beibehaltung der Einheit im Glauben oberste Priorität habe.
Folgen für den Franziskanerorden
Die Ermahnung in Quorundam exigit führte in der Folge zu einem allgemeinen Wandel innerhalb der Franziskanischen Spiritualität. Viele der Radikalen mussten ihre Ansichten anpassen, während einige auch den Orden verließen. Diese Entwicklung markierte das Ende einer Ära der Spiritualität und die Einleitung einer Zeit, in der das ethische und spirituelle Ideal des Franziskanerordens zunehmend pragmatischen Ansichten überließ. Die Bulla stärkte die Autorität der römischen Kurie und diente zur Konsolidierung der Macht der Kirche über die Orden.
Der historische Kontext der Bulle
Die Päpstliche Bulle Quorundam exigit, veröffentlicht im Jahr 1317, stellt einen entscheidenden Moment im Spannungsfeld zwischen Kirche und den verschiedenen religiösen Orden dar. In den Jahrzehnten zuvor hatte sich der Franziskanerorden in zwei Flügel gespalten: den „Konventualen“, die eine größere Akzeptanz gegenüber materiellen Gütern anstreben wollten, und den „Spiritualen“, die sich strikt an das Leben in Armut hielten.
Laut einigen Quellen war dieser Streit über Armutsfragen ein zentrales Thema innerhalb des Ordens. Der Papst fühlte sich gezwungen einzugreifen, um die Einheit des Ordens zu bewahren und einen weiteren Armutsstreit zu vermeiden. Papst Johannes XXII., dessen Pontifikat von politischen Intrigen geprägt war – er lebte zu einer Zeit intensiver Spannungen zwischen dem Papsttum und dem französischen Königshaus – sah es als notwendig an, klarzustellen, dass Gehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität Vorrang haben musste.
Inhalt der Bulle: Warnung vor neuerlichem Streit
In Quorundam exigit ermahnt Johannes XXII. nicht nur zur Einhaltung von Armutssgelübden unter den Brüdern des Franziskanerordens; er geht noch weiter, indem er explizit auf die Gefahren hinweist, die mit einer wiederkehrenden Spaltung verbunden sind. Es wird behauptet, dass seine Worte mit einer Dringlichkeit gesprochen wurden; schließlich war das Vorbild Jesu Christi das Leitmotiv der Spiritualität ihrer Lehre.
"Wenn ihr nicht gehorcht", warnte Johannes XXII., "wird dies nicht nur euch schaden; vielmehr könnte es auch katastrophale Folgen für unsere gesamte Gemeinschaft haben." Solche Ermahnungen zeugen vom Gefühl eines drohenden Unheils – das Knistern eines neuen Konflikts schwebt über ihnen wie ein schwerer Schleier.
Bedeutung für den Franziskanerorden
Diesen Worten folgte eine tiefgreifende Veränderung innerhalb des Ordens selbst: Die offizielle Interpretation von Armut begann sich nun spürbar zu verändern. Diese Bulle leitete effektiv das allgemeine Ende der radikalen Formulierung geistlicher Armut ein und öffnete Türen für eine Vereinheitlichung unter verschiedenen Gruppen innerhalb des Ordens.
Laut offiziellen Berichten führte dies dazu, dass viele Spiritualen ihre Bindungen zum Orden aufgaben oder ins Exil gingen – sie suchten nach Orten außerhalb des Einflusses papstlicher Autorität sowie nach Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung ihrer ursprünglichen Ideale.
Ereignisse unmittelbar nach Veröffentlichung der Bulle
Kurz nach Veröffentlichung dieser historischen Ermahnung ereigneten sich in verschiedenen Klöstern hitzige Diskussionen über die Bedeutung von Gehorsam versus persönlicher spiritueller Praxis. Eine aus diesen Konflikten resultierende Anekdote stammt aus einem kleinen Kloster in Italien: Ein älterer Mönch erzählt voller Zorn am Tisch seiner Mitbrüder: "Ich erinnere mich gut daran! Die Zeit hat uns voneinander entfremdet! Wo bleibt unser gemeinsamer Traum? Warum müssen wir uns nun wie Sklaven verhalten?" Das Brummen von Zustimmung durchzog den Raum – diese Brüder waren gefangen zwischen ihrem Glauben an Gott und ihren eigenen Überzeugungen vom rechten Lebensstil.
Solidarität im Angesicht strittiger Fragen
Es ist bemerkenswert zu erwähnen – auch wenn soziale Medien damals noch unbekannt waren –, dass Bruder Gerhard seine Mönchsgenossen mithilfe simpler Telefonketten mobilisierte oder mittels Mitteilungen durch vertraute Nachbarn bei bedeutenden Treffen zusammenbrachte. Radioansagen waren zwar noch Zukunftsmusik aber solche mündlichen Botschaften trugen dennoch zur Stärkung ihres Zusammenhalts bei - denn trotz theologischer Differenzen blieb dieses Kloster stark verbunden durch gemeinsamen Glauben & Gebet.
Dagegenstehender Einfluss auf andere Ordensgemeinschaften
Nicht nur bei den Franziskanern kam es zur Neuordnung aufgrund dieser Ermahnung: Es wird angenommen,dass andere religiöse Gemeinschaften wie z.B. die Dominikaner ähnliche Strömungen erfuhren, konnte doch jeder Orden individuelle Herausforderungen bieten mit Lehren wiederum variierend rund um Armutsdefinition & (Auslegungs-) Spielraum.
Einen Ausblick auf gegenwärtige Relevanz werfen
Blickt man auf unser modernes Zeitalter zurück - wo soziale Netzwerke Kommunikationsmittel revolutioniert haben -, könnte man Parallelen ziehen zwischen dem Chaos damals während Johannes' Regierungen versus aktuelle Zustände.“Heute geschieht Kommunikation blitzschnell durch Plattformmöglichkeiten wie Twitter oder WhatsApp”, so Dr.Carla Richter…
“aber bleibt trotzdem ungewiss,” fuhr sie fort,”inwiefern wir wirklich zum Wandel fähig sein können ohne Missverständnisse vorher deutlich auszuräumen” .