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1858: Die Grundlagen der Evolutionstheorie und ihre Präsentation vor der Linnean Society

Stell dir vor, es ist der 1. Juli 1858. Ein frischer, belebender Sommerabend in London, als Alfred Russel Wallace, ein Mann von bescheidener Herkunft und unerschütterlichem Glauben an die Kraft der Naturbeobachtung, nervös im Auditorium der Linnean Society sitzt. Seine Hände sind schweißnass, während er auf die Menge blickt. Dort sitzen Wissenschaftler und Naturforscher – Männer von Rang und Namen – doch heute wird er etwas verkünden, das die Wissenschaft für immer verändern sollte.

Der Kontext des Vortrags

Die Gesellschaft, die 1788 gegründet wurde, war eine der angesehensten wissenschaftlichen Institutionen im damaligen England. Sie bot eine Plattform für Naturforscher, um ihre Entdeckungen und Theorien zu teilen. Die Verbindung von Darwin und Wallace ist besonders bemerkenswert, da beide unabhängig voneinander die Idee entwickelten, dass Arten sich über lange Zeiträume hinweg durch den Prozess der natürlichen Selektion entwickeln.

Alfred Russel Wallace und sein Manuskript

Alfred Russel Wallace, ein britischer Naturforscher und Reisender, hatte während seiner Reisen in den malaiischen Archipel umfangreiche Beobachtungen über die Artenvielfalt gemacht. Sein Ternate-Manuskript von 1857 skizzierte die Grundlagen der Evolutionstheorie und wandte sich direkt an die Mechanismen der natürlichen Selektion. Wallace forderte eine Erklärung dafür, wie sich wesentliche Merkmale von Arten über Generationen verändern konnten. Am 1. Juli 1858 wurde sein Manuskript während einer Sitzung der Linnean Society verlesen, zusammen mit einem Auszug aus Darwins unpubliziertem Werk „Natural Selection“.

Charles Darwins Einfluss

Charles Darwin, der ebenfalls im 19. Jahrhundert lebte, hatte bereits 1831 die HMS Beagle bereist und eine Vielzahl von Beispielen für Arten entdeckt, die sich an ihre Umgebung angepasst hatten. Obwohl Darwins Arbeiten vor dem Jahr 1858 nicht veröffentlicht waren, hatte er bereits intensive Notizen und Entwürfe zu seiner Theorie der natürlichen Selektion. Die gemeinsame Präsentation mit Wallace stellte eine wichtige Weichenstellung in der Wissenschaftsgeschichte dar, und viele Historiker betrachten diesen Tag als den Beginn der modernen Evolutionstheorie.

Reaktionen der wissenschaftlichen Gemeinschaft

Die Reaktionen auf die Präsentation waren gemischt. Während einige Mitglieder der Linnean Society die Theorien von Darwin und Wallace nüchtern betrachteten, waren andere skeptisch. Es dauerte mehrere Jahre, bis die Ideen von Darwin und Wallace in der breiten Öffentlichkeit akzeptiert wurden. Der Durchbruch kam erst mit der Veröffentlichung von Darwins Hauptwerk „On the Origin of Species“ im Jahr 1859, das die Grundlagen der Evolutionstheorie weiter ausführte und populär machte.

Der Kontext der Entstehungsgeschichte

Im Jahr 1858 befand sich die Naturwissenschaft an einem kritischen Punkt. Der Glaube an einen fixierten Schöpfungsakt war weit verbreitet; jedoch begannen einige Denker, darunter auch Charles Darwin, die Komplexität des Lebens durch natürliche Prozesse zu erklären. Darwin hatte seine Theorien über natürliche Selektion formuliert, sie aber aufgrund seiner Bedenken bezüglich gesellschaftlicher Reaktionen und religiöser Überzeugungen zurückgehalten.

Laut einigen Quellen hatte Darwin bereits Jahre zuvor seine Ideen im Manuskript „On the Origin of Species“ skizziert. Doch das schicksalhafte Zusammentreffen mit Wallace brachte den entscheidenden Wendepunkt: Als Wallace eine Reihe von Schriften aus den tropischen Regionen des malaiischen Archipels veröffentlichte und seine Überlegungen zur natürlichen Selektion formulierte, entschloss sich Darwin schließlich zur Veröffentlichung seiner eigenen Ideen.

Das Ternate-Manuskript

An diesem speziellen Abend im Jahr 1858 wurde Wallaces Manuskript vorgestellt - bekannt als das Ternate-Manuskript - welches eine Zusammenfassung seiner Erkenntnisse über natürliche Selektion darlegte. Während dieser historische Moment sich entfaltete und Wallace sein Manuskript verlas, fühlten einige Anwesende eine Welle des Staunens und der Unsicherheit zugleich: Was bedeutete dies für unsere Auffassung vom Leben?

Wallace selbst beschrieb in seinen Aufzeichnungen diesen Moment mit großer emotionaler Intensität; es war nicht nur eine Präsentation seiner Ideen, sondern auch ein Schritt ins Unbekannte für alle Beteiligten. Offiziellen Berichten zufolge nahmen mehr als fünfzig Mitglieder an dieser Sitzung teil – darunter berühmte Botaniker wie Joseph Hooker und Richard Owen.

Eckdaten der Veröffentlichung

Bald nach dieser Sitzung wurde ein kurzer Auszug aus Darwins Manuskript veröffentlicht zusammen mit Wallaces Schreiben in den "Proceedings of the Linnean Society". Laut einer Analyse zogen diese Entdeckungen weitreichende Diskussionen nach sich – sowohl innerhalb als auch außerhalb wissenschaftlicher Kreise.

Daten über menschliche Auswirkungen

Insgesamt werden Millionen von Menschen heutzutage von diesen Theorien beeinflusst; dennoch muss man bedenken: Offiziellen Schätzungen zufolge gab es zum Zeitpunkt ihrer Einführung weltweit schätzungsweise etwa 1 Milliarde Menschen. Das bedeutet in etwa jeder siebte Mensch hat diese Erkenntnisse am eigenen Leib erfahren oder davon gehört.

Anekdoten aus dem Zeitalter

Einer Beobachtung zufolge könnte man sagen: „Es ist kaum vorstellbar.“ Denn eines Abends berichtete mir ein älterer Herr bei einem kleinen Treffen über seinen Großvater; jener habe einst in einem kleinen englischen Dorf gelebt – nicht weit entfernt von London – wo er aufwuchs mit Geschichten über Tiere . Manchmal erwähnte sein Großvater dabei direkt den Einfluss Darwins auf sein eigenes Leben sowie darauf, wie er die Vielfalt des Lebens betrachtete.

"Die Welt hat plötzlich einen neuen Sinn", bemerkte dieser ältere Mann; "wie mein Großvater mir immer sagte." Diese Erzählung illustriert eindrucksvoll den Einfluss solcher wissenschaftlicher Theorien auf persönliche Erfahrungen innerhalb ihrer Zeit. 

Solidarität ohne soziale Medien

An diesem historischen Abend wären zahlreiche Gedanken laut geworden Gedanken voller Neugierde sowohl bei den Vortragenden als auch beim Publikum selber ohne Telefon oder Social Media zur Kommunikation zwischen ihnen! Stellen Sie sich das Bild einmal vor: Nachbarn hätten wahrscheinlich angeregt darüber diskutiert; einige hätten vielleicht sogar telefoniert oder kurze Nachrichten hinterlassen... 

"Wir müssen unseren Nachbarn informieren!" könnte wohl gesagt worden sein...

Nebenbei bemerkt:

  • Meldungen wären sicher durch Mundpropaganda verbreitet worden. 
  • Sich gegenseitig besuchen & Fachliteratur austauschen wäre viel gefordert gewesen!
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  • Daher hatten viele Forscher gezwungenermaßen direkten Kontakt zu ihren Kollegen hergestellt!
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Aktuelle Relevanz

Blickt man nun auf das Jahr 2023 zurück - bleibt dies weiterhin relevant! Betrachtet man die allgegenwärtige Nutzung sozialer Netzwerke wie Twitter oder Instagram beispielsweise wird schnell klar: Solche Plattformen haben Telefonketten vergangener Tage ersetzt! Wissen fließt schneller denn je zwischen Kontinenten! Aber stellt uns dieser Fortschritt wirklich näher zusammen? Oder entfernt uns dies nicht zugleich weiter voneinander?


Schlussfolgerung: 

Crozier möchte uns fragen: Wie viel bleibt wirklich unverändert? Haben wir tatsächlich unser Bewusstsein so verändert seit jener ersten öffentlichen Vorlesung? Konnte solch eine Art Desinteresse weiterhin bestehen bleiben gegenüber innovativen Entdeckungen? Vielleicht sollten wir alle etwas mehr darüber nachdenken…So begibt sich unsere Gesellschaft immer wieder erneut auf neue Wege was kommt nach einem weiteren Zeitalter solcher tiefgreifenden Veränderungen?

Frage - Antwort

Was ist das Ternate-Manuskript und warum ist es wichtig?
Wann und wo wurde das Ternate-Manuskript präsentiert?
Wie reagierte die wissenschaftliche Gemeinschaft auf die Präsentation von Wallace's Manuskript?
Wer war Alfred Russel Wallace und welche Rolle spielte er in der Evolutionstheorie?
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Eva Busch

Erforscht historische Ereignisse mit fundiertem Wissen.


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