
Name: Wladimir Konstantinowitsch Bukowski
Geburtsdatum: 30. April 1942
Nationalität: Russisch
Beruf: Dissident und Publizist
Bekannt für: Sein Engagement gegen das sowjetische Regime
Tod: 27. Februar 2019
2019: Wladimir Konstantinowitsch Bukowski, sowjetischer Dissident und russischer Publizist
Mit einem unerschütterlichen Glauben an die Freiheit trat er in die Arena des sowjetischen Systems ein. Wladimir Konstantinowitsch Bukowski, geboren in einer Zeit, als das kommunistische Regime jeden Hauch von Dissens mit brutaler Härte erstickte, wurde bald zu einer Stimme für die Unterdrückten doch seine Überzeugungen brachten ihn ins Gefängnis und ins Exil.
Sein Kampf gegen das totalitäre System begann nicht mit politischen Reden oder großartigen Manifesten. Ironischerweise war es eine schlichte Vorlesung über psychische Krankheiten, die ihm den ersten Blick auf die Abgründe der sowjetischen Psychiatrie ermöglichte. Die Unterdrückung von Dissidenten durch Zwangseinweisungen entblößte ein System, das jegliche Abweichung vom staatlich vorgegebenen Denken als krankhaft betrachtete.
Bukowski kämpfte tapfer gegen diese Ungerechtigkeit. Sein Mut führte ihn 1971 zum Prozess wegen „Antisowjetischer Agitation“. Vielleicht war es dieser Prozess, der den Funken der Rebellion in vielen anderen Bürgern entzündete denn Bukowskis Leidenschaft für menschliche Rechte hallte weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus.
Trotzdem musste er immer wieder Fluchtwege suchen. Nachdem er 1976 schließlich aus dem Land verbannt wurde, fand er in Europa eine neue Heimat; dort schrieb er unermüdlich gegen das Regime an. „In meiner Abwesenheit bin ich lebendiger denn je“, könnte man meinen Stolz hören seine Feder wurde zur Waffe im Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit.
Seine Rückkehr nach Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion schien wie ein Triumph; dennoch waren viele Fragen unbeantwortet geblieben. Wer weiß vielleicht spürte Bukowski tief im Innern die Schatten seiner Vergangenheit, während er sich in einem neuen Russland bewegte? Umstritten ist auch sein Erbe: War es genug, nur zu kritisieren? Oder hätte man mehr tun müssen?
Mit seinen letzten Jahren verbrachte er viel Zeit mit politischen Schriften und Auftritten vor Publikum. Seine Einsichten über Freiheit und Demokratie waren wie frische Luft für all jene, die noch immer unter dem Nachhall des alten Regimes litten.
Doch ironischerweise kam sein Tod im Jahr 2019 nicht als Folge eines politischen Attentats oder einer Verhaftung sondern still und leise aufgrund gesundheitlicher Probleme. Mehr als vier Jahre später aber wird Bukowskis Bild weiterhin gemalt: In den Straßen Moskaus finden Gedenkveranstaltungen statt und viele Jugendliche setzen sich mit seinen Schriften auseinander; noch heute bleibt sein Vermächtnis lebendig…