Thành Thái - Der zehnte Kaiser der Nguyễn-Dynastie

Thành Thái, geboren als Nguyễn PhúcBảo Định am 14. Januar 1879 in Huế, war der zehnte Kaiser der Nguyễn-Dynastie in Vietnam und regierte von 1889 bis 1907. Seine Herrschaft war von verschiedenen Herausforderungen geprägt, einschließlich kolonialer Einflüsse und innerer Probleme. Thành Thái hat oft versucht, sich gegen die zunehmende Kontrolle der Franzosen über Vietnam zu wehren, was ihn zu einer umstrittenen Figur in der vietnamesischen Geschichte machte.

Thành Thái wurde im Alter von zehn Jahren zum Kaiser ernannt, nachdem sein Vorgänger, Kaiser Đồng Khánh, verstorben war. Da er so jung war, übernahmen seine Berater und Minister zunächst die Kontrolle über die Regierung. Die frühe Regierungszeit von Thành Thái war daher stark von seinen Beratern geprägt, die sich oft mit der französischen Kolonialregierung arrangierten.

In den 1890er Jahren, als Thành Thái älter wurde, begann er, mehr Einfluss zu gewinnen. Er zeigte Widerstand gegen die französische Kolonialherrschaft und versuchte, die traditionelle vietnamesische Kultur zu fördern. Dennoch waren seine Bemühungen oft begrenzt durch die zunehmende Kontrolle der Franzosen, die die Macht des Kaisers immer mehr einschränkten.

Im Jahr 1907 wurde Thành Thái schließlich abgesetzt und ins Exil nach Réunion geschickt, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1954 lebte. Während seines Exils hielt er Kontakt zu nationalistischen Gruppen in Vietnam und war weiterhin eine Symbolfigur für den Widerstand gegen die koloniale Herrschaft.

Obwohl seine Regierungszeit von Misserfolgen und Herausforderungen geprägt war, bleibt Thành Thái eine wichtige historische Figur in Vietnam. Er wird oft als Symbol des nationalen Stolzes und des Widerstands gegen die Kolonialisierung angesehen. Sein Leben und seine Herrschaft sind ein bedeutender Teil der vietnamesischen Geschichte und werden bis heute in verschiedenen kulturellen und historischen Diskursen thematisiert.