
Name: Pius V.
Amt: Papst von 1566 bis 1572
Geburtsdatum: 17. Januar 1504
Geburtsort: Gravas, Italien
Tod: 1. Mai 1572
Wichtigste Errungenschaften: Einführung des Tridentinischen Messbuchs
Heiligsprechung: 1570 durch Pius V. heiliggesprochen
1572: Pius V., Papst
Papst Pius V.: Der Schatten des Reformators
Als er im Jahr 1504 das Licht der Welt erblickte, war es kaum abzusehen, dass dieser Junge aus dem kleinen italienischen Dorf Bosco Marengo eines Tages zum obersten Hirten der katholischen Kirche aufsteigen würde. Doch die strengen Lehren seiner Familie prägten ihn und weckten in ihm den unstillbaren Wunsch nach Reformen innerhalb der Kirche.
Seine Karriere nahm Fahrt auf, als er mit seinen theologischen Kenntnissen und seiner unerschütterlichen Entschlossenheit in die Reihen des Klerus eintrat. Dennoch sollte sein Weg zum Papsttum nicht ohne Widerstände sein. Irgendwann erkannte man seine Fähigkeiten und so wurde er 1566 zum Papst gewählt. Ironischerweise war dies auch der Beginn eines stürmischen Kapitels für die katholische Kirche.
Pius V. wusste, dass er die Zügel fest in die Hand nehmen musste, um den Rückgang des Einflusses der Kirche zu stoppen. Er setzte auf eine strenge Rigidität: Mit dem Tridentinischen Konzil etablierte er Dogmen und Rituale neu doch während diese Maßnahmen viele Gläubige ansprachen, schuf er gleichzeitig Feinde unter den Reformatoren und liberalen Geistlichen.
Einige Historiker sind sich einig: Vielleicht war sein größter Fehler seine exzessive Strenge gegenüber anderen Glaubensrichtungen. So ließ er 1570 Elisabeth I., Königin von England, exkommunizieren – eine Handlung, die den Bruch zwischen England und Rom weiter vertiefte.
Doch seine tief verwurzelte Überzeugung führte dazu, dass das päpstliche Mandat auch in politische Angelegenheiten eingriff. Der berühmteste Fall? Die Unterstützung der Gegenreformation! Die Jesuiten wurden gegründet nicht zuletzt durch Pius’ Willen um das Erbe des Protestantismus zurückzuerobern.
Trotz aller Anstrengungen blieb seine Zeit als Papst jedoch nicht unbescholten: Das Land war zerrissen von Kämpfen zwischen Katholiken und Protestanten; vielleicht entglitt ihm dadurch die Kontrolle über einige Aspekte seines eigenen Reiches?
Sein Tod im Jahr 1572 hinterließ einen Schatten: Wie man heute sieht, waren viele seiner Ideen letztlich prägend für die zukünftigen Entwicklungen innerhalb der katholischen Kirche. Nicht zufällig wird noch immer über seinen reformatorischen Eifer diskutiert – manch einer sieht ihn sogar als Vorläufer moderner konservativer Bewegungen!
Wie sehr kann ein Mann Einfluss ausüben? Noch heute gibt es lebhafte Debatten darüber ein Beweis dafür ist beispielsweise das Bild Pius V.s auf Postern vieler katholischer Einrichtungen weltweit; eine Hommage an seinen eisernen Willen und zugleich eine Erinnerung daran, wie spaltend Religion sein kann…