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1910: Nathuram Godse, indischer Mörder von Mahatma Gandhi

Name: Nathuram Godse

Geburtsjahr: 1910

Nationalität: Indisch

Beruf: Mörder

Opfer: Mahatma Gandhi

Tatdatum: 30. Januar 1948

Motiv: Politische Überzeugungen

1910: Nathuram Godse, indischer Mörder von Mahatma Gandhi

Frühes Leben und Ideologie

Godse entstammte einer hinduistischen Familie und wuchs in einem Umfeld auf, das von politischem Aufruhr und dem Streben nach Unabhängigkeit aus kolonialer Herrschaft geprägt war. Er war ein aktives Mitglied der Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS), einer hindunationalistischen Organisation, und schloss sich später der Hindu Mahasabha an. Godses Ideologie war stark von der Überzeugung geprägt, dass die Politik Gandhi's zu einer Schwächung der Hindu-Gemeinschaft und zur Benachteiligung der Hindus im neu unabhängigen Indien führen würde.

Der Mord an Mahatma Gandhi

Die Entscheidung, Gandhi zu ermorden, war das Ergebnis von Godses jahrelanger Opposition gegen die Politik des Mahatma, insbesondere dessen Ansichten über den Umgang mit Muslimen und die Teilung Indiens. Am 30. Januar 1948 näherte sich Godse Gandhi während eines Friedensgebets in Neu-Delhi und feuerte drei Schüsse aus einer verriegelten Pistole ab. Gandhi starb fast sofort. Diese Tat schockierte die Nation und die Welt und führte zu massiven Unruhen in Indien.

Gerichtsverfahren und Hinrichtung

Godse wurde am 8. November 1949 gefasst und vor Gericht gestellt. Er verteidigte seine Handlungen als patriotischen Akt und argumentierte, dass Gandhi die Interessen der Hindus und die Einheit Indiens verraten hatte. Trotz seiner Argumentation wurde er am 10. November 1949 für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Godse wurde am 15. November 1949 hingerichtet. Sein Tod war das Ende eines Kapitels, das von tiefer gesellschaftlicher Spaltung und gewaltsamen Konflikten geprägt war.

Nathuram Godse: Der Schatten des Ungehorsams

In einem Land, das von Hoffnung und Verzweiflung zerrissen war, trat ein junger Mann in die Fußstapfen seiner Ideale doch das Schicksal wollte es anders. Geboren in eine Brahmanenfamilie im Jahr 1910, war Nathuram Godse als leidenschaftlicher Patriot bekannt. Seine Kindheit war geprägt von dem Streben nach Freiheit und der Abneigung gegen die britische Kolonialherrschaft. Doch diese frühen Ideale wurden bald von einer tiefen Enttäuschung überschattet.

Als er in seinen Zwanzigern war, kam er mit den Lehren des Hindutva in Berührung einer nationalistischen Bewegung, die sein Denken grundlegend veränderte. Er sah sich nicht mehr nur als Kämpfer für Freiheit, sondern als Hüter eines kulturellen Erbes. Ironischerweise wuchs seine Abneigung gegen Mahatma Gandhi, den verehrten Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung; dessen gewaltfreie Philosophie schien ihm wie ein Verrat an seinem Volk.

Trotzdem blieb er nicht untätig: Im Laufe der Jahre schloss sich Godse verschiedenen politischen Gruppen an und wurde aktiv im Kampf gegen das britische Regime sowie die Kompromisse der Kongresspartei. Dabei sammelte er Gleichgesinnte um sich und entwickelte eine verzweifelte Loyalität zu seiner radikalen Vision eines Hindu-Staates.

Sein Leben nahm einen dramatischen Wendepunkt, als Gandhi nach der Teilung Indiens 1947 zur Versöhnung zwischen Hindus und Muslimen aufrief. Für Godse stellte dieser Aufruf einen persönlichen Affront dar; vielleicht war es der Moment des Zerbruchs ein Gefühl tiefster Enttäuschung über den scheinbaren Verrat an seinem Volk! In einem Akt des verzweifelten Widerstands entschloss er sich zu einem verhängnisvollen Schritt.

Am 30. Januar 1948 näherte sich Godse dem friedlichen Führer während eines Gebetsversammlungen in Neu-Delhi mit festem Entschluss: „Dieser Mann muss gestoppt werden!“ Mit einem Revolver in der Hand feuerte er drei Kugeln ab – und beendete damit nicht nur Gandhis Leben, sondern auch seinen eigenen Traum von einer besseren Welt.

Nicht lange nach diesem Attentat wurde Godse verhaftet und vor Gericht gestellt; seine Motive wurden heftig diskutiert. Historiker berichten häufig über den inneren Konflikt zwischen Patriotismus und Radikalismus vielleicht war sein größter Fehler die Fehleinschätzung von Gandhis Einfluss auf die Nation? Trotz aller Versuche, seine Tat zu rechtfertigen oder als notwendigen Schritt darzustellen, fand ihn das Gericht schuldig und verurteilte ihn zum Tode.

Am Tag seiner Hinrichtung am 15. November 1949 wurde Nathuram Godse zum Symbol für extreme politische Ansichten im Indien nach der Unabhängigkeit – seine Ideologie lebt bis heute unter bestimmten Gruppierungen weiter.

Denkmal oder Verurteilung?

Heute ist sein Name noch immer umstritten: Für einige ist er ein Märtyrer; für andere bleibt er ein Mörder! Ironischerweise spiegelt seine Geschichte nicht nur den Konflikt innerhalb Indiens wider sie steht auch exemplarisch für die Spannungen zwischen verschiedenen Ideologien weltweit…

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