
Name: Milivoj Ašner
Nationalität: Kroatisch
Beruf: Polizeichef
Ort: Požega
Jahr: 2011
Milivoj Ašner: Der umstrittene Polizeichef von Požega
Milivoj Ašner, geboren am 14. April 1919 in der kroatischen Stadt Požega, ist eine umstrittene Figur in der kroatischen Geschichte.
Frühes Leben und Karriere
Nach dem Abschluss seiner schulischen Ausbildung trat Ašner in die Polizeidienste ein und arbeitete in verschiedenen Positionen, bevor er 1941 Polizeichef von Požega wurde. Diese Rolle brachte ihm nicht nur Macht, sondern auch Verantwortung in einer turbulenten Zeit der kroatischen Geschichte.
Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen
Während des Zweiten Weltkriegs war Ašner während des Regimes der Ustascha aktiv. Dieses Regime war für zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich, darunter die Verfolgung und Ermordung von Juden, Serben und anderen Minderheiten. Ašner wurde beschuldigt, an solchen Verbrechen beteiligt zu sein.
Nachkriegszeit und Flucht
Nach dem Krieg emigrierte Ašner nach Argentinien, wo er viele Jahre lebte. Seine Vergangenheit als Polizeichef und die damit verbundenen Verbrechen blieben jedoch nicht unbeachtet. In den 1990er Jahren wurde Ašner zunehmend als Kriegsverbrecher gesucht.
Rückkehr nach Kroatien und rechtliche Konsequenzen
Im Jahr 2003 kehrte Ašner nach Kroatien zurück. Dies führte zu öffentlichen Kontroversen und einem erneuten Interesse an seinen Vergehen während der Ustascha-Herrschaft. Trotz der Vorwürfe lebte er bis zu seinem Tod am 21. Juni 2011 in Požega. Die Justizmaßnahmen gegen ihn konnten aufgrund seines Alters und Gesundheitszustandes nie abschließend geklärt werden.
Vermächtnis
Milivoj Ašner bleibt eine schillernde Figur in der kroatischen Geschichte. Sein Leben steht stellvertretend für die dunklen Kapitel des Zweiten Weltkriegs und die Komplexität der nationalen Identität in Kroatien. Die Diskussionen über seine Taten und deren Konsequenzen gehen auch heute noch weiter.