<\/noscript>
dayhist.com logoDayhist
1886: Mary Wigman, deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin

Name: Mary Wigman

Geburtsjahr: 1886

Nationalität: Deutsch

Beruf: Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin

Beitrag zur Kunst: Pionierarbeit im Ausdruckstanz

Mary Wigman: Pionierin des Ausdruckstanzes

Mary Wigman, geboren am 13. November 1886 in Hannover, Deutschland, war eine wegweisende Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, die das Tanzschaffen des 20. Jahrhunderts nachhaltig prägte. Ihre Arbeiten und Methodiken beeinflussten nicht nur den Ausdruckstanz, sondern auch die moderne Tanzpädagogik.

Frühes Leben und Ausbildung

Wigman wuchs in einer kulturell reichen Umgebung auf und erhielt ihre erste Ausbildung an der Schule für Tanz und Rhythmus in Hannover. Sie vertiefte ihre Kenntnisse bei der berühmten Tänzerin und Choreografin Expressionismus, die daran maßgeblich beteiligt war, den Tanz als Kunstform zu etablieren. Ihr Interesse für die emotionsbetonte Darbietung führte sie dazu, sich von der klassischen Balletttradition zu distanzieren und einen innovativen Ansatz zu entwickeln.

Die Entwicklung des Ausdruckstanzes

In den 1920er Jahren gründete Mary Wigman ihre eigene Tanzschule in Dresden, die schnell zu einem Zentrum für avantgardistischen Tanz wurde. Sie schuf ein neues Bewegungsrepertoire, das stark von der Ausdrucksfähigkeit des Körpers geprägt war und einem tiefen emotionalen Ausdruck diente. Wigmans Werke wie "Der Brand" und "Hirtenlied" spiegeln ihre Auseinandersetzung mit Themen wie Isolation und Menschlichkeit wider und ziehen das Publikum durch ihre Intensität in den Bann.

Einfluss auf den modernen Tanz

Mary Wigman wird oft als eine der Begründerinnen des modernen Tanzes angesehen. Ihre Techniken und Prinzipien wurden später von vielen bekannten Tänzern und Choreografen, einschließlich Martha Graham und Kurt Jooss, aufgegriffen. Wigman vertrat die Überzeugung, dass Tanz eine universelle Sprache ist, die Gefühle und Gedanken jenseits von Worten vermitteln kann. Ihr Ansatz zur Improvisation und zum natürlichen Ausdruck hat die Lehrmethoden in der Tanzpädagogik revolutioniert.

Spätere Jahre und Vermächtnis

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Wigman ihre Arbeit in der Tanzpädagogik fort, nachdem sie 1935 wegen ihrer politischen Ansichten und ihrer jüdischen Verwandtschaft zwangsausgewiesen wurde. Sie arbeitete in den USA und anderen Ländern, bevor sie 1973 in ihrem Heimatland starb. Ihr Erbe lebt in der Arbeit ihrer Schüler und dem Einfluss, den sie auf die Tanzwelt ausübte, weiter.

Mary Wigmans Leben und Werk sind nicht nur eine Inspiration für heutige Tänzer, sondern auch ein kraftvolles Beispiel für die Fähigkeit des Tanzes, soziale und emotionale Themen zu adressieren. Ihr Beitrag zur Entwicklung des Ausdruckstanzes bleibt unvergessen.

author icon

Dieser Inhalt wurde von der dayhist.com-Community bearbeitet