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1871: Margarete Hilferding, österreichische Ärztin und Individualpsychologin, Holocaustopfer

Name: Margarete Hilferding

Geburtsjahr: 1871

Beruf: österreichische Ärztin und Individualpsychologin

Schicksal: Holocaustopfer

Margarete Hilferding: Eine Pionierin der Individualpsychologie und Opfer des Holocaust

Margarete Hilferding wurde 1871 in Österreich geboren und war eine der ersten Frauen, die in ihrem Land eine medizinische Ausbildung abgeschlossen hat. Sie gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Individualpsychologie, die von Alfred Adler begründet wurde. Ihr Lebensweg ist geprägt von einem starken Engagement für die soziale Gerechtigkeit und der Förderung der psychologischen Gesundheit.

Frühes Leben und Ausbildung

Hilferding wuchs in einem bürgerlichen Umfeld auf und musste sich in einer von Patriarchat geprägten Gesellschaft behaupten. In der Zeit, als sie ihr Medizinstudium begann, war es für Frauen eine Herausforderung, in diesem Bereich Fuß zu fassen. Dennoch ließ sie sich nicht entmutigen und schloss ihr Studium erfolgreich ab. Ihr Engagement galt vor allem der Psychologie und der Therapie von Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Karriere und Beitrag zur Individualpsychologie

Nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitete Hilferding in verschiedenen Kliniken und war aktiv an der Weiterentwicklung der Individualpsychologie beteiligt. Sie glaubte fest an die Kraft des Individuums und deren Fähigkeit, durch Selbstverständnis und Selbstakzeptanz ihr Leben zu verändern. Ihre Werke und Vorlesungen trugen dazu bei, die Ideen von Adler weiter zu verbreiten und weiblichen Therapeuten eine Stimme zu geben.

Engagement während des Nationalsozialismus

Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in den 1930er Jahren geriet Margarete Hilferding in große Gefahr. Als jüdische Ärztin war sie in der Gesellschaft massiv diskriminiert und zunehmend verfolgt. Trotz dieser Bedrohung setzte sie ihr Engagement fort, indem sie anderen Menschen half und sich für die Rechte von verfolgten Minderheiten einsetzte.

Das tragische Schicksal

Margarete Hilferding wurde schließlich Opfer des Holocaust. Sie wurde deportiert und verlor ihr Leben in einem Konzentrationslager. Ihr Schicksal erinnert uns daran, wie wichtig es ist, gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt einzutreten. Ihre theoretischen und praktischen Beiträge zur Individualpsychologie sind heute noch relevant und inspirierend.

Erbe und Gedenken

Margarete Hilferdings Lebenswerk hat auch nach ihrem Tod nichts von seiner Bedeutung verloren. In der heutigen Psychologie werden viele ihrer Ideen als Wegweiser für die Arbeit mit Klienten betrachtet. Verschiedene Organisationen und Erinnerungsinitiativen setzen sich dafür ein, ihr Erbe wachzuhalten und ihr Andenken zu ehren.

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