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1860: Ludwig Bechstein, deutscher Schriftsteller, Bibliothekar und Archivar

Name: Ludwig Bechstein

Geburtsjahr: 1860

Nationalität: Deutsch

Beruf: Schriftsteller, Bibliothekar und Archivar

1860: Ludwig Bechstein, deutscher Schriftsteller, Bibliothekar und Archivar

Ludwig Bechstein: Der Geschichtenerzähler zwischen den Seiten

In einer Zeit, in der die Welt von industriellen Umwälzungen und politischen Umbrüchen geprägt war, kam er ins Leben Ludwig Bechstein. Vielleicht ahnte niemand, dass aus dem schüchternen Jungen, der in einem kleinen thüringischen Dorf aufwuchs, einmal ein bedeutender Erzähler deutscher Märchen werden würde. Doch als er seine ersten Geschichten verfasste, entblätterte sich eine neue Dimension der Fantasie.

Sein Weg zum Ruhm war nicht einfach. Nachdem er eine Ausbildung zum Buchhändler abgeschlossen hatte, wagte er den Schritt ins Ungewisse und wurde Bibliothekar ironischerweise nicht im Dienste des Ruhms, sondern um das Wissen vergangener Generationen zu bewahren. Doch während er zwischen den alten Folianten umherstreifte und das Geplätscher der Tinte hörte, wuchs in ihm die Sehnsucht nach mehr… nach eigenen Geschichten!

Der Durchbruch kam 1845 mit dem Erscheinen seiner ersten Sammlung von Märchen. „Die deutsche Märchen- und Sagenwelt“ wurde zum Spiegelbild seiner Kindheitsträume so lebendig und farbenfroh wie die bunten Blätter eines Herbstbaumes! Trotzdem gab es auch Rückschläge: Während andere Schriftsteller in literarischen Kreisen gefeiert wurden, blieb Bechstein oft im Schatten seiner Zeitgenossen.

Seine Leidenschaft für die Sagenwelt ließ ihn jedoch niemals ruhen. In seinen Werken spiegeln sich nicht nur die volkstümlichen Traditionen wider; sie sind auch durchdrungen von einer tiefen Melancholie vielleicht ein Echo seiner inneren Kämpfe? Als Bibliothekar hatte er Zugang zu den Schätzen der Literaturgeschichte aber dennoch fühlte es sich manchmal so an, als würde ihm etwas Wesentliches fehlen.

Denn was ist eine Geschichte ohne ein Happy End? Mit jedem geschriebenen Wort baute Bechstein seine eigene Welt auf: Die heldenhaften Ritter kamen zu Wort; verwunschene Prinzessinnen tanzten über das Papier. Ironischerweise gelang ihm erst mit seinem berühmtesten Werk „Deutsche Märchen“ (1857) die volle Anerkennung als ob all seine Mühen schließlich Früchte tragen sollten.

Nichtsdestotrotz waren es gerade die kleineren Erzählungen aus seinem Herzen, die den Zauber entfalten konnten: „Der Goldene Schlüssel“, eine Metapher für Hoffnung und Entdeckung! Vielleicht lag darin sein größter Reiz – das Verborgene sichtbar machen durch Worte; denn trotz aller Widrigkeiten wusste Bechstein stets eine magische Atmosphäre zu schaffen.

Trotz seines Erfolgs blieben persönliche Dramen Teil seines Lebens; wer weiß – vielleicht trugen sie zur Tiefe seiner Charaktere bei? Und so wanderten seine Figuren durch düstere Wälder oder über glitzernde Seen – nie ganz frei von den Schatten ihrer Schöpfer…

Ein bleibendes Erbe

Ludwig Bechsteins Tod 1860 hinterließ eine Lücke in der deutschen Literatur; doch während wir heute über seine Werke reflektieren ob beim Vorlesen für Kinder oder beim Stöbern in alten Bücherregalen bleibt sein Name lebendig! In unseren Köpfen wohnt noch immer das Bild des einsamen Geschichtenerzählers voller Wunder und Geheimnisse …!

Sogar 160 Jahre nach seinem Tod finden wir uns immer wieder in seinen Worten wieder seien es nostalgische Erinnerungen an unsere eigene Kindheit oder träumerische Ausflüge in ferne Länder … Seine Geschichten leben weiter! Und so kann man mit Fug und Recht sagen: Wenn man einmal ein Buch von Ludwig Bechstein aufschlägt öffnet man auch ein Fenster zur Seele des Menschen selbst!

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