Lucy Hayes: Eine Prägung in der Geschichte der ersten Damen der USA

Lucy Hayes, geboren am 28. August 1831 in Chillicothe, Ohio, war die First Lady der Vereinigten Staaten von 1877 bis 1881. Sie war die Ehefrau von Rutherford B. Hayes, dem 19. Präsidenten der USA. Ihre Rolle als First Lady war nicht nur auf gesellschaftliche Veranstaltungen beschränkt, sondern sie setzte sich aktiv für soziale Reformen und wohltätige Zwecke ein.

Als Mitglied einer prominenten Familie im Ohio, war Lucy Hayes von ältesten Tagen an in einem Umfeld von Bildung und Engagement aufgewachsen. Sie war die Tochter von einer wohlhabenden Familie, die viel Wert auf Bildung legte. Nach ihrem Abschluss in der Academia für Frauen in Cincinnati, Ohio, widmete sie sich dem Unterricht von Kindern und engagierte sich in verschiedenen sozialen Projekten.

Lucy Hayes wurde 1852 mit Rutherford B. Hayes verheiratet. Die beiden hatten sechs Kinder, wobei nur fünf das Erwachsenenalter erreichten. Ihre Ehe war geprägt von einer engen emotionalen Bindung und gegenseitigem Respekt. Während des Bürgerkriegs war Lucy besonders aktiv im Unterstützen der Unionstruppen, sorgte für viele Spenden und half durch die Gründung von Organisationen.

Einer der bemerkenswertesten Aspekte von Lucys Zeit als First Lady war ihre Überzeugung, dass die Gesellschaft durch Bildung und moralische Werte geprägt werden kann. Sie setzte sich vehement für Bildung für Frauen ein und arbeitete während ihrer Zeit im Weißen Haus, um Initiativen zur Förderung von Frauen und Kindern durchzuführen.

Lucy Hayes war auch für ihre Vorliebe für Alkohol bekannt, was sie dazu veranlasste, in Washington D.C. eine "ladies' temperance movement" zu unterstützen. Dies führte dazu, dass das Weiße Haus während ihrer Amtszeit als 'Lemonade Lucy' bekannt wurde, da sie und ihr Mann eine alkoholfreie Umgebung in ihrem Heim förderten und den Konsum verbotener Getränke in ihrem Haus ablehnten.

Ihr Ehemann, Rutherford B. Hayes, hatte im Laufe seiner Präsidentschaft mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, darunter die Nachwirkungen des Bürgerkriegs, der Wiederaufbau und die Korruption in der Politik. Lucy unterstützte ihren Mann bei seinen Bemühungen um Reformen und war aktiv in sozialen Fragen, insbesondere in der Bildung und der sozialen Wohlfahrt.

Nach dem Ende der Präsidentschaft ihres Mannes zog sich Lucy Hayes aus dem politischen Leben zurück und lebte in Fremont, Ohio, wo sie weiterhin soziale Initiativen unterstützte und sich um die Bildung sorgte. Sie verstarb am 25. Juni 1889.

Heute bleibt Lucy Hayes nicht nur als First Lady im Gedächtnis, sondern auch als Pionierin für Frauenrechte und Bildung. Ihre Lebensgeschichte ist ein faszinierendes Kapitel der amerikanischen Geschichte und inspiriert weiterhin Menschen in ihrem Streben nach Veränderungen und sozialem Engagement.