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1751: Julien Offray de La Mettrie, französischer Arzt und Philosoph

Geburtsjahr: 1751

Name: Julien Offray de La Mettrie

Nationalität: Französisch

Beruf: Arzt und Philosoph

Wichtige Beiträge: Vertreter des Materialismus und der Aufklärung

Julien Offray de La Mettrie: Der Mensch als Maschine

Julien Offray de La Mettrie wurde am 23. Dezember 1709 in Saint-Malo, Frankreich, geboren und gilt als einer der bedeutendsten Philosophen des 18. Jahrhunderts. Als Arzt und Aufklärungsphilosoph stellte er der herkömmlichen Denkweise über den Menschen und seine Natur grundlegende Fragen. Insbesondere sein Werk "L'Homme Machine" (1747) bot eine revolutionäre Sichtweise, die den Menschen als eine Art komplexe Maschine betrachtete.

La Mettrie studierte Medizin in Montpellier und setzte sich intensiv mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen seiner Zeit auseinander. In einer Zeit, in der Religion oft die rationalen Erklärungen über die menschliche Existenz dominiert hatte, wagte er es, Materialismus und Determinismus zu propagieren. Er vertrat die Auffassung, dass Gedanken und Gefühle das Produkt physischer Prozesse im Gehirn sind, was grundlegende Implikationen für die Philosophie, Psychologie und Neurowissenschaften hatte.

Sein Weg führte ihn durch verschiedene europäische Städte, und er hatte bedeutende Kontakte zu anderen Aufklärungsdenkern, wie Voltaire und d'Alembert. Trotz andauernder Kontroversen und der Kritik, insbesondere von religiösen Institutionen, blieb La Mettrie seiner Philosophie treu.

Im Jahr 1751, nach seiner Flucht aus Frankreich aufgrund seiner aufsehenerregenden Ansichten, erhielt er eine Einladung an die Universität von Berlin. Dort fand er Unterstützung am Hof von Friedrich dem Großen, der ein glühender Verfechter der Aufklärung war. Allerdings erlitt La Mettrie im gleichen Jahr einen plötzlichen Tod in Potsdam, als er am 11. April 1751 starb.

Die Ideen von La Mettrie sprachen insbesondere die Entwicklung des Humanismus und die Aufklärung an. Seine Überlegungen zu Körper und Geist sowie seine Ablehnung des dualistischen Denkens beeinflussten viele weitere Denker und trugen zur Entwicklung der modernen Psychologie und Philosophie bei.

Heute wird La Mettrie oft als einer der Vorläufer des Neurowissenschaftlichen Paradigmas angesehen. Sein Werk ist nach wie vor von Bedeutung und wird in vielen Philosophiekursen behandelt. Die Untersuchung zur Natur des Menschen und seine Fähigkeit zur Selbstreflexion bleibt auch im 21. Jahrhundert eines der zentralen Themen der Philosophie.

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