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1535: John Fisher, englischer Geistlicher

Name: John Fisher

Geburtsjahr: 1469

Sterbejahr: 1535

Beruf: Englischer Geistlicher und Theologe

Bedeutung: Wurde 1535 hingerichtet wegen seines Widerstands gegen Heinrich VIII.

Heiligsprechung: Heilig gesprochen von Papst Pius XI. im Jahr 1935

1535: John Fisher, englischer Geistlicher

Als er im Schatten der majestätischen Kathedrale von Rochester aufwuchs, war John Fisher schon früh von der Theologie und den Lehren der Kirche begeistert. Doch diese Leidenschaft sollte ihn in einen Sturm der politischen Intrigen und religiösen Konflikte führen. Während die Reformation Europa erfasste, stand er unerschütterlich zu seinen Überzeugungen, was ihn letztendlich ins Visier mächtiger Gegner brachte.

Er war ein gefragter Berater für König Heinrich VIII., doch ironischerweise sollte gerade seine Treue zur katholischen Kirche zum Verhängnis werden. Trotz des Drucks, sich dem neuen Glauben anzuschließen, verteidigte Fisher die Autorität des Papstes und trat vehement gegen die Scheidung des Königs von Katharina von Aragón ein. „Vielleicht war es sein Mut, sich gegen das Unrecht zu stellen“, mag man sich fragen doch dieser Mut kostete ihn alles.

Im Jahr 1534 wurde Fisher zum Bischof von Rochester ernannt ein Titel, den er mit Stolz trug. Doch es dauerte nicht lange, bis seine Standhaftigkeit gegen die neuen Lehren des Königs auf scharfen Widerstand stieß. Historiker berichten, dass Fisher trotz seines hohen Amtes gezwungen wurde, vor Gericht zu erscheinen; seine Weigerung, den Suprematsakt anzuerkennen, brachte ihn ins Gefängnis.

Dort lebte er unter bescheidenen Bedingungen und kämpfte weiterhin für seinen Glauben während draußen das Land in Aufruhr war und Reformatoren wie Thomas Cromwell an Einfluss gewannen. Die Jahre vergingen; sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends aber Fischer blieb unbeeindruckt. Seine Worte wurden schärfer: „Die Wahrheit kann nicht durch Gewalt gebrochen werden!“

Der Tag seiner Hinrichtung rückte näher: Ein kalter Morgen im Juni 1535 brachte das unausweichliche Ende für den unbeugsamen Geistlichen. Als man ihm das Urteil verkündete Todesstrafe durch Enthauptung! soll er mit fester Stimme geantwortet haben: „Ich bin bereit.“ Und so geschah es: Er stellte sich dem Tod mit einer Anmut und Entschlossenheit, die selbst seine Widersacher ehrten.

Trotz seines martyrhaften Endes ist es ironisch zu bedenken: Während viele seiner Zeitgenossen vergessen wurden oder in der Geschichte verblassten, wird John Fishers Vermächtnis bis heute gefeiert – als Symbol des unerschütterlichen Glaubens in einer Zeit großer Unsicherheit. Wer weiß – vielleicht spiegelt sein Leben nicht nur den Kampf um religiöse Überzeugungen wider; vielmehr ist es eine Mahnung an uns alle über die Kraft eines Einzelnen gegen das Unrecht…

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