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Name: Jewgenija Andrejewna Schigulenko
Geburtsjahr: 1920
Nationalität: Sowjetisch
Beruf: Bomberpilotin und Filmregisseurin
1920: Jewgenija Andrejewna Schigulenko, sowjetische Bomberpilotin und Filmregisseurin
Frühes Leben und Ausbildung
Geboren in einem kleinen Dorf in der Sowjetunion, zeigte Jewgenija bereits in jungen Jahren eine große Leidenschaft für die Fliegerei. Nach ihrem Schulabschluss begann sie eine Ausbildung zur Pilotin an einer der ersten Fliegerschulen des Landes. Ihre Hartnäckigkeit und ihr Talent führten schnell dazu, dass sie zu einer der wenigen Frauen wurde, die in der Luftfahrt tätig waren.
Karriere als Bomberpilotin
Während des Zweiten Weltkriegs trat Jewgenija in die sowjetische Luftwaffe ein. Sie war Mitglied des 125. Bomberregiments, das für zahlreiche Luftangriffe auf feindliche Stellungen verantwortlich war. Ihre Tapferkeit und ihr strategisches Geschick machten sie zu einer gefragten Pilotin. Sie wurde oft in gefährliche Missionen geschickt, bei denen sie bedeutende Erfolge erzielte und zahlreiche Auszeichnungen erhielt.
Neben der Luftfahrt: Filmregie
Nach dem Krieg wandte sich Jewgenija der Filmindustrie zu. Sie begann als Regisseurin zu arbeiten und setzte sich dafür ein, die Geschichten von Frauen im Krieg und deren Heldentum auf die Leinwand zu bringen. Ihre Filme wurden für ihre Authentizität und emotionale Tiefe gelobt und trugen dazu bei, das Bild von Frauen in der sowjetischen Gesellschaft zu verändern.
Die Fliegerin und die Kamera: Jewgenija Andrejewna Schigulenko
In den frühen Morgenstunden des 22. Mai 1920 erblickte sie das Licht der Welt in einer kleinen Stadt im sowjetischen Russland und die Luftfahrt war schon damals ihr Schicksal. Jewgenija Andrejewna Schigulenko, geboren in eine Zeit des Umbruchs, war von klein auf von Flugzeugen fasziniert, doch niemand ahnte, dass sie eines Tages selbst als Bomberpilotin Geschichte schreiben würde.
Während andere Mädchen mit Puppen spielten, baute Jewgenija Modelle von Flugzeugen aus Holz. Sie träumte von den Wolken ironischerweise wurde dieser Traum Wirklichkeit während eines kriegerischen Konflikts, als die Sowjetunion nach dem Ersten Weltkrieg mit den Folgen der Revolution kämpfte. Die Luftwaffe wurde schnell zu einem entscheidenden Faktor in diesem neuen politischen Spiel.
Trotz ihrer Träume war der Weg zur Pilotin steinig. „Frauen sind nicht für solche Berufe gemacht“, hörte sie oft dennoch bewies sie das Gegenteil und ließ sich nicht entmutigen. Im Jahr 1939 trat sie schließlich in die sowjetische Luftwaffe ein und absolvierte ihre Ausbildung mit Bravour.
Doch was viele als außergewöhnlich betrachteten, hielt für sie nur eine weitere Herausforderung bereit: Inmitten des Zweiten Weltkriegs schwang sich Jewgenija in ihren Bomber und führte gefährliche Einsätze durch. Ihre ersten Missionen waren geprägt von Nervenkitzel und Angst aber auch von dem unerschütterlichen Glauben an ihre Fähigkeiten.
„Sie hat mehr Bomben abgeworfen als manche Männer im Dienst“, erzählt ein Historiker über ihre beeindruckende Karriere. Vielleicht waren es diese Einsätze, die ihr halfen, sich später auch hinter die Kamera zu begeben: Als Regisseurin nutzte sie ihr Wissen aus dem Fliegerleben für Filme über den Krieg.
Mit jedem Film beleuchtete Jewgenija nicht nur Heldentaten aus der Luft; vielmehr bot sie einen tiefen Einblick in das Leben während des Krieges wie zum Beispiel ihr Werk „Himmelsstürmer“. Es ist umstritten, ob ihre Filme wirklich das Geschehen authentisch widerspiegelten oder eher propagandaartige Verklärungen waren aber vielleicht wollte sie vor allem eines erreichen: Das Bild der starken Frau zu fördern.
Der Drahtseilakt zwischen Himmel und Erde
Eisenhart zeigte sich Jewgenija auch im Umgang mit Kritikern; während viele ihrer Werke zunächst abgelehnt wurden oder nur mäßigen Erfolg hatten, blieb sie hartnäckig am Ball. Wer weiß – vielleicht spiegelten ihre eigenen Erfahrungen an Bord eines Bombers wider; immer wieder neue Herausforderungen mussten überwunden werden!
Ewiges Vermächtnis
Trotz aller Erfolge gab es auch Schattenseiten: Der Preis ihrer gewählten Karriere war hoch nicht nur für sich selbst sondern auch für andere Frauen im Militärdienst. Nach ihrem Rückzug aus der aktiven Dienstzeit kämpfte sie weiterhin gegen Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Frauen in technischen Berufen.
„Es gibt keine Grenzen!“, rief she auf einer Veranstaltung für junge weibliche Filmemacherinnen.