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1921: Jean-Bédel Bokassa, zentralafrikanischer Staatspräsident und Kaiser

Name: Jean-Bédel Bokassa

Geburtsjahr: 1921

Land: Zentralafrikanische Republik

Position: Staatspräsident

Titel: Kaiser

Jean-Bédel Bokassa: Der umstrittene Kaiser Zentralafrikas

Jean-Bédel Bokassa wurde am 22. Februar 1921 in Bobangui, Zentralafrikanische Republik, geboren. Er war ein zentralafrikanischer Militärführer und Politiker, der für seine autokratische Herrschaft und seine überraschende Selbstkrönung als Kaiser bekannt wurde.

Frühe Jahre und militärische Karriere

Bokassa wuchs in einer einfachen Familie auf und trat 1939 in die französische Armee ein. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er im Rang eines Soldaten und wurde nach Kriegsende unter anderem in der zentralafrikanischen Armee tätig. 1960, nach der Unabhängigkeit der Zentralafrikanische Republik von Frankreich, wurde er zum Oberst ernannt und übernahm einige Jahre später die Macht durch einen Militärputsch.

Machtergreifung und autokratische Herrschaft

1966 übernahm Bokassa als Präsident die volle Kontrolle über das Land und regierte mit harter Hand. Seine Führung war geprägt von Korruption und Menschenrechtsverletzungen. Bokassa war bekannt für seine extravaganten Ausgaben und stellte sich selbst als Nachfolger der großen afrikanischen Kaiser dar.

Selbstkrönung und das Kaiserreich

Im Jahr 1977 krönte sich Bokassa zum Kaiser der Zentralafrikanischen Republik in einer pompösen Zeremonie, die weit über die finanziellen Möglichkeiten des Landes hinausging. Die Krönung wurde als das "Großereignis" bezeichnet und kostete Millionen, während die Mehrheit der Bevölkerung in Armut lebte.

Fall und Exil

Trotz seiner anfänglichen Popularität wandte sich die Bevölkerung gegen ihn aufgrund von Misswirtschaft und brutalen Repressionen. 1979 wurde Bokassa schließlich durch einen weiteren Militärputsch gestürzt. Er ging ins Exil nach Europa, wo er bis zu seiner Rückkehr in die Heimat 1986 lebte.

Späte Jahre und Tod

Nach seiner Rückkehr wurde Bokassa vor Gericht gestellt und zu lebenslanger Haft verurteilt, kam aber später auf Bewährung frei. Er verbrachte seine letzten Jahre in der Zentralafrikanischen Republik. Jean-Bédel Bokassa starb am 3. November 1996 in Bangui, Zentralafrikanische Republik.

Vermächtnis

Die Herrschaft von Jean-Bédel Bokassa bleibt ein umstrittenes Kapitel in der Geschichte der Zentralafrikanischen Republik. Seine Regierungszeit wird oft als Beispiel für die Herausforderungen gesehen, die viele afrikanische Nationen nach der Unabhängigkeit von Kolonialmächten durchliefen.

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