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Name: Gertrud Scholtz-Klink
Geburtsjahr: 1899
Beruf: Deutsche Reichsfrauenführerin
Politische Zugehörigkeit: NSDAP
Rolle: Leiterin der Frauenorganisation im Dritten Reich
Einfluss: Befürworterin der nationalsozialistischen Ideologie
Gertrud Scholtz-Klink: Die Reichsfrauenführerin
Gertrud Scholtz-Klink, geboren am 9. November 1902 in München, war eine prägende Figur der nationalsozialistischen Ära in Deutschland. Als Reichsfrauenführerin von 1934 bis 1945 war sie die führende Stimme der nationalsozialistischen Frauenbewegung und setzte sich für die Ideale des Regimes ein.
Aufgewachsen in einer bürgerlichen Familie, war Scholtz-Klink bereits in jungen Jahren politisch aktiv. Sie trat der NSDAP bei und fand schnell Zugang zu den machthabenden Strukturen. Ihre Überzeugungen und Fähigkeiten führten dazu, dass sie in der NS-Frauenorganisation tätig wurde, wo sie bald herausragende Positionen einnahm.
In ihrer Rolle als Reichsfrauenführerin hatte Scholtz-Klink die Aufgabe, die Frauen in Deutschland im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu mobilisieren. Sie predigte die Tugenden von Mutterschaft, Familie und Hausfrauenarbeit und stellte diese Werte als das Fundament der Arische Rasse dar. Durch zahlreiche Veranstaltungen und Publikationen versuchte sie, die deutsche Frau für die Ideale des Regimes zu gewinnen.
Obwohl Scholtz-Klink in Kreisen der nationalsozialistischen Führung anerkannt war, blieb sie nicht ohne Kritiker. Ihre Rhetorik und die strikten Vorgaben, die sie den deutschen Frauen auferlegte, stießen oft auf Widerstand. Dennoch gelang es ihr, bis in die letzten Tage des Dritten Reiches die Rolle der Frauen stark zu beeinflussen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Scholtz-Klink von den Alliierten interniert. In der Nachkriegszeit lebte sie zurückgezogen in Deutschland und versuchte, sich von ihrer politischen Vergangenheit zu distanzieren. Sie starb am 16. März 1998 in Stockach.
Gertrud Scholtz-Klink bleibt eine umstrittene Figur der deutschen Geschichte. Ihre Rolle als Reichsfrauenführerin steht sinnbildlich für die Versuche des nationalsozialistischen Regimes, die Geschlechterrollen zu definieren und zu kontrollieren. Ihre Arbeit hat bis heute Auswirkungen auf die Diskussion über Frauenrechte und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft.