
Name: Farrukh Siyar
Titel: Großmogul von Indien
Regierungszeit: 1707 bis 1712
Hintergrund: Er war der Enkel von Aurangzeb.
Politik: Seine Herrschaft war geprägt von inneren Konflikten und Machtkämpfen.
Tod: Er starb 1713.
Farrukh Siyar: Der Großmogul und seine Herrschaft
Farrukh Siyar wurde am 20. August 1683 in Agra, Indien, geboren und war von 1713 bis 1719 der 8. Großmogul des Mogulreichs. Er war der Sohn von Azam Shah und Udaipur, einer Tochter von Raja Jai Singh von Amber. Farrukh Siyar übernahm die Herrschaft in einer turbulenten Zeit, die von Machtkämpfen und externen Bedrohungen geprägt war.
Seine Herrschaft begann, als er auf den Thron gesetzt wurde, nachdem er seinen Großcousin, den Mogul Aurangzeb, verdrängt hatte. Trotz seiner Fähigkeit, den Thron zu besteigen, war Farrukh Siyar von den stärkeren Wünschen seines Regenten, dem mächtigen Oberbefehlshaber von Hyderabad, Mirza Najaf Khan, abhängig. Diese politische Instabilität führte dazu, dass Machenschaften und Intrigen an der Tagesordnung waren.
Farrukh Siyar war nicht in der Lage, die Kontrolle über das weitläufige Mogulreich zu halten. Seine Herrschaft zeichnete sich durch interne Konflikte und das Aufkommen von Rivalitäten zwischen verschiedenen Fürsten und Adelsfamilien aus. Die Macht des Throns wurde ständig in Frage gestellt, und Farrukh Siyar fand sich oft in der Rolle eines Machtlosen wieder.
In der kurzen Zeit seiner Herrschaft versuchte Farrukh Siyar, Reformen einzuführen, um das Reich zu stabilisieren. Er unternahm Anstrengungen zur Verbesserung des Verwaltungssystems und zur Förderung des Handels. Trotz seiner Ambitionen konnte er jedoch nur geringe Fortschritte erzielen, da die politischen Spannungen und die Teilung innerhalb der Elite seinem Einfluss entgegenstanden.
Die wirtschaftlichen Probleme und die anhaltenden Konflikte mit den Marathen sowie den Sikhs führten zu einem Rückgang des Reichtums und der Macht des Mogulreichs. Farrukh Siyar wurde letztendlich 1719 durch eine Verschwörung von Hofadeligen abgesetzt und ermordet, was sein tragisches Ende markierte.
Farrukh Siyars kurzes Leben und seine Herrschaft sind ein Zeugnis der Unsicherheit, die das späte Mogulreich prägte. Er wird oft als Symbol für die Zerfalltendenzen dieses einst so majestätischen Reiches angesehen, das durch innere Konflikte und externe Bedrohungen bedroht war. Trotz seiner Herausforderungen bleibt sein Erbe im Kontext der indischen Geschichte von Bedeutung.