
Name: Eugenie Goldstern
Geburtsjahr: 1942
Nationalität: Österreichisch
Beruf: Volkskundlerin
Schicksal: Opfer der Schoa
Eugenie Goldstern: Die vergessene Volkskundlerin
Eugenie Goldstern, geboren am 15. Juli 1885 in Wien, war eine herausragende österreichische Volkskundlerin, deren Leben und Werk stark von den historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts beeinflusst wurden. Als Jüdin war sie Opfer der Schoa während des Zweiten Weltkriegs, was ihre bedeutende Arbeit hinter den Schleier der Geschichte zog.
Frühe Jahre und Ausbildung
Goldstern wuchs in einem kulturell reichen Umfeld in Wien auf. Sie studierte Volkskunde und Ethnologie, Fachgebiete, die damals in der Wissenschaft im Aufschwung waren. Ihre Forschung konzentrierte sich auf die Bräuche, Traditionen und das Alltagsleben des österreichischen Volkes.
Wissenschaftliche Beiträge
In den 1920er und 1930er Jahren veröffentlichte Eugenie Goldstern mehrere bedeutende Arbeiten, die einen unverzichtbaren Beitrag zur Volkskunde leisteten. Sie sammelte mündliche Überlieferungen und dokumentierte die Folklore und Traditionen der ländlichen Bevölkerung, was zur Bewahrung des kulturellen Erbes beitrug. Ihr Engagement für die Volkskunde war nicht nur akademisch, sondern auch praktisch, da sie oft vor Ort arbeitete und die Menschen direkt befragte.
Das Schicksal während der Schoa
Mit dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1938 wurde Goldstern zunehmend diskriminiert. Ihre Bücher wurden aus Bibliotheken entfernt, und sie konnte ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. 1942 wurde sie, wie viele andere Jüdinnen und Juden, deportiert und wurde ein Opfer des Holocaust. Ihr Tod bleibt bis heute ein tragisches Beispiel für das Schicksal vieler Forscher und Wissenschaftler, deren Leben wegen des Krieges und der Verfolgung geendet wurde.
Das Erbe von Eugenie Goldstern
Obwohl Eugenie Goldstern nur kurze Zeit im Rampenlicht der Wissenschaft stand, bleibt ihr Werk unvergessen. In den letzten Jahren wurde ihr Beitrag zur Volkskunde zunehmend gewürdigt. Wissenschaftler und Forscher setzen sich dafür ein, ihren Namen und ihre Arbeit in der Volkskunde zu rehabilitieren und ihr Gedächtnis zu bewahren.
Die Erinnerung an Eugenie Goldstern ist nicht nur ein Tribut an ihr Lebenswerk, sondern auch eine Aufforderung, gegen das Vergessen zu kämpfen. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und das Bewusstsein für die Folgen der Intoleranz sind heute relevanter denn je.