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Geburtsjahr: 1755
Beruf: Französischer Abgeordneter im Nationalkonvent
Politische Zugehörigkeit: Jakobiner
Herkunft: Frankreich
Wichtige Rolle: Beteiligung an der Französischen Revolution
Bertrand Barère: Ein Führer der Französischen Revolution
Bertrand Barère de Vieuzac wurde am 10. März 1755 in der Stadt Tarbes, Frankreich, geboren. Er war ein französischer Politiker und Abgeordneter im Nationalkonvent während der Französischen Revolution. Barère war eine zentrale Figur in den turbulentesten Zeiten der Revolution und spielte eine wichtige Rolle in der politischen Gestaltung des neuen Frankreichs.
Nach dem Jurastudium in Toulouse begann Barère seine Karriere als Rechtsanwalt. Er war ein überzeugter Unterstützer der Revolution, die 1789 in Frankreich begann, und trat 1792 in das Nationalkonvent ein. Dort entwickelte er sich schnell zu einem einflussreichen Mitglied und war bekannt für seine Eloquenz sowie seine Fähigkeit, leidenschaftliche Reden zu halten.
Barère war ein aktiver Verteidiger der Revolution und arbeitete eng mit der radikaleren Fraktion der Jakobiner zusammen. Während seiner Zeit im Nationalkonvent wurde er zum Vorsitzenden des Ausschusses für öffentliche Sicherheit ernannt, einem der mächtigsten Gremien während der Revolution. In dieser Rolle war er maßgeblich an der Umsetzung revolutionärer Maßnahmen beteiligt und sorgte für die Durchsetzung der politischen Linie der Jakobiner.
Seine bekannteste Leistung fand während des Schreckensregimes statt, als er die Notwendigkeit betonte, gegen die innenpolitischen und äußeren Bedrohungen der Revolution vorzugehen. Barère setzte sich dafür ein, die Kriegsanstrengungen gegen feindliche Koalitionen zu intensivieren, und kritisierte diejenigen, die die Revolution gefährdeten.
Obwohl er ein prominentes Mitglied der Revolution war, fiel Barère schließlich in Ungnade. Sein Einfluss nahm ab, insbesondere mit dem Fall der Jakobiner und der Hinrichtung von Maximilien Robespierre im Jahr 1794. Barère wurde bald darauf verhaftet und musste mehrere Jahre im Exil leben. 1799 kehrte er jedoch nach Frankreich zurück.
Nach der Revolution wurde Barère weiterhin politisch aktiv und nahm an verschiedenen politischen Bewegungen teil, aber sein Einfluss war nie wieder so stark wie während der Revolution. Er starb am 28. Januar 1841 in Paris, Frankreich. Seine Lebensgeschichte ist ein faszinierendes Kapitel der französischen Geschichte, das das Auf und Ab der Zeiten der Revolution widerspiegelt.
Bertrand Barère bleibt eine umstrittene Figur der Französischen Revolution. Seinen Anhängern gilt er als leidenschaftlicher Verteidiger der Freiheit und Gleichheit, während Kritiker ihn als einen der Architekten des Schreckensregimes ansehen. Sein Erbe ist bis heute Gegenstand zahlreicher historischer Debatten.