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2015: Arno Gruen, deutsch-schweizerischer Psychoanalytiker und Schriftsteller

Name: Arno Gruen

Geburtsjahr: 1923

Nationalität: Deutsch-Schweizerisch

Beruf: Psychoanalytiker und Schriftsteller

Wichtige Themen: Psychologie, Menschlichkeit, Gesellschaftskritik

Bekannte Werke: Der Weg des Menschen, Die Erosion des Menschen

Sterbejahr: 2021

2015: Arno Gruen, deutsch-schweizerischer Psychoanalytiker und Schriftsteller

Als das Licht der Welt in Berlin im Jahr 1923 für Arno Gruen erstrahlte, war der Schatten des kommenden Krieges bereits am Horizont zu erkennen. Er wuchs in einem jüdischen Elternhaus auf, doch die politische Unruhe und der aufkommende Antisemitismus zwangen seine Familie zur Flucht. Schließlich fand man sich in der Schweiz wieder, wo er die Grundlagen seiner geistigen Reise begann.

Sein Lebensweg war jedoch alles andere als geradlinig. Nach dem Studium der Psychologie und Philosophie zog es ihn nach Paris, wo er mit dem Existenzialismus und den Abgründen menschlicher Psyche konfrontiert wurde. Doch während andere in dieser pulsierenden Stadt ihr Glück suchten, begann Gruen zu verstehen: Die Dunkelheit des Menschen liegt nicht nur im Individuum selbst, sondern auch im gesellschaftlichen Gefüge.

In den 1960er Jahren wandte er sich von den klassischen psychoanalytischen Ansätzen ab ironischerweise genau zu einer Zeit, als viele diese Strömungen als unumstößlich betrachteten. Er forderte eine radikale Neuausrichtung: Der Mensch ist nicht nur ein Produkt seiner Kindheit oder seiner Umwelt; vielmehr ist er ein Wesen voller Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten. Sein Ansatz war revolutionär und brachte ihm sowohl Bewunderung als auch Widerspruch ein.

Trotz seines Erfolgs blieb Gruen stets ein Suchender vielleicht trieb ihn die innere Unruhe an, die aus seinen frühen Erfahrungen resultierte? In seinen Werken nahm er kein Blatt vor den Mund: „Die Menschheit kann aus ihrer Geschichte lernen“, sagte er oft dennoch schien sie dazu verdammt zu sein, dieselben Fehler immer wieder zu begehen.

Seine Schriften wie „Der Weg zum Selbst“ oder „Der Verlust der menschlichen Maßstäbe“ wurden zum Leitfaden für viele Generationen von Psychologen und Therapeuten. Doch trotz aller Weisheit blieb eine Frage unbeantwortet: Wer weiß vielleicht hatte Gruen selbst nie ganz das Gefühl des Ankommens gefunden?

Eines seiner letzten großen Projekte war es, junge Menschen für die Werte von Empathie und Mitgefühl zu sensibilisieren ein Vorhaben, das heute aktueller denn je erscheint! Seine Überzeugung lautete: Nur durch das Verständnis unserer eigenen Schatten können wir Hoffnung für eine bessere Zukunft schöpfen.

Im Jahr 2015 ging Arno Gruen von uns doch seine Ideen leben weiter! Man könnte sagen, dass sein Vermächtnis besonders unter jenen Jugendlichen blüht, die sich mit ihrer Identität auseinandersetzen und nach Wegen suchen, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen…

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