
Name: Agustín de Iturbide
Geburtsjahr: 1783
Sterbejahr: 1864
Beruf: Feldherr und Politiker
Titel: Kaiser von Mexiko
Bedeutung: Führte Mexiko zur Unabhängigkeit von Spanien
Herrschaftszeit: 1822 bis 1823
Agustín de Iturbide: Der erste Kaiser von Mexiko
Agustín de Iturbide, geboren am 27. September 1783 in Valladolid, Mexiko, war ein herausragender mexikanischer Feldherr und Politiker, der eine bedeutende Rolle in der mexikanischen Unabhängigkeitsbewegung spielte. Er ist vor allem als erster Kaiser von Mexiko in die Geschichtsbücher eingegangen.
Frühes Leben und militärische Karriere
Iturbide wuchs in eine wohlhabende Familie auf, die ihm eine solide Ausbildung ermöglichte. Er trat in die königliche Armee ein und bewies schnell sein militärisches Talent. Im Laufe seiner Karriere kämpfte er sowohl gegen als auch für Unabhängigkeitsbewegungen, was ihn zu einer umstrittenen Figur machte.
Führer der Unabhängigkeitsbewegung
Nach Jahren des Krieges schloss Iturbide 1821 das berühmte „Plan de Iguala“, das die Unabhängigkeit Mexikos von Spanien forderte. Dieses Dokument garantierte die religiöse Freiheit und die Gleichheit aller Bürger, was eine breite Unterstützung in der mexikanischen Gesellschaft gewann. Seine militärische Expertise und politische Klugheit waren entscheidend für den Erfolg dieser Bewegung.
Der Aufstieg zum Kaiser
Nach der erfolgreichen Unabhängigkeitserklärung wurde Iturbide im Mai 1822 zum Kaiser von Mexiko gekrönt. In dieser Funktionszeit versuchte er, ein starkes und stabiles Mexiko zu schaffen, sah sich jedoch schnell mit politischen Herausforderungen und Unruhen konfrontiert. Seine Herrschaft war geprägt von dem Bestreben, die Einheit des Landes zu sichern, jedoch wurde er von verschiedenen politischen Fraktionen immer mehr unter Druck gesetzt.
Das Ende seiner Herrschaft und das Exil
Im März 1823 erklärte das mexikanische Parlament die Monarchie für beendet, und Iturbide musste ins Exil nach Europa fliehen. Sein Aufenthalt dort verlief jedoch unglücklich, und er kehrte 1824 nach Mexiko zurück, wo er sofort verhaftet wurde. Iturbide wurde zum Tode verurteilt und am 19. Juli 1824 in Padilla hingerichtet.
Vermächtnis
Agustín de Iturbide bleibt eine umstrittene Figur in der mexikanischen Geschichte. Einerseits wird er als Nationalheld gefeiert, der maßgeblich zur Unabhängigkeit Mexikos beitrug. Andererseits wird er wegen seiner kurzen und tumultuösen Herrschaft als Kaiser oft kritisiert. Seine Lebensgeschichte ist sowohl ein Symbol für die Entstehung eines neuen Landes als auch für die Schwierigkeiten, einen stabilen Staat zu gründen.