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Republik Zypern: Unabhängigkeit von Großbritannien (1960)

Die Unabhängigkeit der Republik Zypern von Großbritannien (1960)

Die Republik Zypern, eine Mittelmeerinsel mit einer reichen kulturellen und geschichtlichen Vergangenheit, erlangte 1960 ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Dieser bedeutende Schritt in der Geschichte Zyperns war das Ergebnis jahrelanger Kämpfe und Verhandlungen zwischen den zypriotischen Nationalisten und der britischen Kolonialregierung. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe, den Verlauf und die Auswirkungen der Unabhängigkeit von Zypern eingehend analysieren.

Hintergründe der Unabhängigkeit

Die Zypernfrage hat ihre Wurzeln im frühen 20. Jahrhundert, als Zypern 1925 zur britischen Kronkolonie wurde. Während der britischen Herrschaft entstand unter den griechisch-zypriotischen Bürgern der Wunsch nach Enosis (Vereinigung mit Griechenland). Diese Bestrebungen führten zu politischen Spannungen und Unruhen, die von den britischen Behörden unterdrückt wurden. Gleichzeitig gab es auch eine wachsende Bewegung unter der türkischen Gemeinschaft Zyperns, die sich gegen die Enosis aussprach.

Der Weg zur Unabhängigkeit

In den 1950er Jahren eskalierte der Konflikt zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen, was in der Gründung der EOKA (National Organisation of Cypriot Fighters) mündete. Diese paramilitärische Organisation, die 1955 gegründet wurde, setzte sich aktiv für die Unabhängigkeit Zyperns ein und führte einen Guerillakrieg gegen britische Truppen. Die britische Reaktion auf diese Aufstände war hart, aber die zunehmenden internationalen Spannungen und die Forderungen nach dekolonialisierung in der Nachkriegszeit führten zu einem Umdenken der britischen Regierung.

Die Zypern-Konferenz von 1959

Ein Wendepunkt in der Geschichte Zyperns war die Zypern-Konferenz von 1959, auf der die Vertreter Großbritanniens, Griechenlands und der Türkei versuchten, eine Lösung für die zypriotische Frage zu finden. Im Rahmen dieser Verhandlungen wurde eine neue Verfassung ausgearbeitet, die eine Unabhängigkeit Zyperns versprach, während gleichzeitig bestimmte Rechte für die türkisch-zypriotische Gemeinschaft festgelegt wurden.

Die Unabhängigkeitserklärung

Am 16. August 1960 wurde die Republik Zypern offiziell gegründet. Laut dem Verfassungsvertrag erhielt Zypern volle Unabhängigkeit und die britischen Militärbasen wurden als Territorium der britischen Krone beibehalten. Die neue Verfassung sah eine Machtteilung zwischen den griechisch-zypriotischen und türkisch-zypriotischen Gemeinschaften vor, was jedoch in den folgenden Jahren zu zahlreichen Konflikten führte.

Die Herausforderungen nach der Unabhängigkeit

Trotz der formalen Unabhängigkeit blieb Zypern ein instabiles Land. Die ethnischen Spannungen zwischen der griechischen und türkischen Seite führten zu Gewalt und politischen Krisen, die schließlich 1974 in einer Invasion der Türkei und der Teilung der Insel endeten. Die Auswirkungen dieser Teilung sind bis heute merklich, da die Insel in die Republik Zypern im Süden und die Türkische Republik Nordzypern im Norden geteilt ist, die international nur von der Türkei anerkannt wird.

Fazit

Die Unabhängigkeit Zyperns von Großbritannien im Jahr 1960 war ein entscheidender Moment in der Geschichte der Insel. Trotz der komplexen Herausforderungen, die sich aus diesem historischen Wendepunkt ergaben, bleibt die Republik Zypern ein wichtiger Akteur im Mittelmeerraum mit einer einzigartigen kulturellen Identität. Das Land hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute sowohl ein EU-Mitgliedstaat als auch ein beliebtes Reiseziel.

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