<\/noscript>
dayhist.com logoDayhist

Die Eröffnung der Londoner National Gallery: Ein Meilenstein der Kunstgeschichte

Stell dir vor, es ist der 9. April 1824, in einer ruhigen Ecke Londons, wo die Menschen gespannt vor dem ehemaligen Stadtpalais von John Julius Angerstein stehen. Der Geruch frischer Farbe und das murmelnde Getümmel von Erwartung und Vorfreude liegt in der Luft. Mit einem feierlichen Akt wird die Londoner National Gallery eröffnet, eine Institution, die nicht nur den Zugang zur Kunst revolutionieren sollte, sondern auch eine zentrale Rolle in der Geschichte des britischen Kulturlebens einnehmen würde.

Der historische Kontext: Kunst im Wandel

Im frühen 19. Jahrhundert war Großbritannien Zeuge erheblicher gesellschaftlicher Veränderungen. Die industrielle Revolution formte nicht nur die Landschaft des Landes, sondern auch das Denken seiner Bürger über Kunst und Kultur. Die Kaufkraft wuchs und mit ihr das Bedürfnis nach Bildung und kulturellem Zugang. John Julius Angerstein spielte dabei eine entscheidende Rolle; er war ein wohlhabender Bankier und Sammler, dessen Sammlung bedeutender europäischer Meisterwerke zur Gründung einer nationalen Sammlung inspirierte.

Vor der Eröffnung waren private Sammlungen wie die Angersteins oft nur für ausgewählte Kreise zugänglich – dem Adel oder reichen Kaufleuten vorbehalten. Die Idee einer öffentlichen Galerie widersprach diesen Exklusivitäten radikal. Offiziellen Berichten zufolge umfasste die Erstausstellung rund 38 Gemälde von Künstlern wie Van Dyck und Raphael – ein schockierend breites Spektrum für damalige Verhältnisse.

Ein emotionaler Augenblick

Zurück zum 9. April 1824: Als sich die Türen öffneten, strömten Hunderttausende Bürger herein – vom Schuster bis hin zu Akademikern alle brennend darauf bedacht, diese neue Welt zu entdecken.„Ich konnte kaum glauben, dass ich mit eigenen Augen Werke sehen würde, für deren Betrachtung ich früher bezahlen musste“, erinnerte sich Jahre später eine Dame aus der Menge.

Zahlen sprechen Bände

Laut einigen Quellen besuchten im ersten Jahr über 500.000 Menschen die Galerie – eine unglaubliche Zahl angesichts der damaligen Bevölkerungszahl Londons von etwa einer Million Einwohnern! Dies verdeutlicht den unstillbaren Durst nach kulturellem Wissen und ästhetischem Genuss unter den Briten jener Zeit.

Solidarität jenseits moderner Technologien

Vor sozialen Medien oder Online-Plattformen war Solidarität oft analog; Nachbarschaften halfen sich gegenseitig durch Telefonketten oder lokale Versammlungen beim Organisieren von Besuchen oder Diskussionen über Kunstwerke in Galerien wie dieser.„Jeder brachte seine Familie mit,“ erzählte ein damals Sechsjähriger später über seinen ersten Besuch in der National Gallery; „Wir diskutierten darüber während eines Sonntagsausflugs.“ Diese persönlichen Verbindungen wurden durch einfaches Reden befeuert – Radiosendungen kündigten Programme an und mobilisierten so schnell ganze Gemeinschaften für kulturelle Ereignisse.

Künstlerische Expansion im digitalen Zeitalter

Kommen wir ins Jahr 2023: Heute sind soziale Netzwerke wie Instagram für viele zur primären Plattform geworden, um Kunst zu erleben und zu teilen - "Die Bilder fliegen förmlich umher", sagte kürzlich ein zeitgenössischer Künstler während eines Interviews auf einem beliebten Podcast. Während man früher anreisen musste, können jetzt Millionen Menschen gleichzeitig Werke bewundern und kommentieren – aber geht damit nicht auch etwas verloren? Der kollektive emotionale Austausch vor Ort könnte teilweise durch digitale Pixel ersetzt werden!

Echtheit versus digitale Reproduktion

Laut Schätzungen besuchen jedes Jahr mehr als sechs Millionen Menschen die National Gallery allein aus London das Ergebnis eines jahrhundertelangen Erbes an Förderung des öffentlichen Zugangs zu Kunstschätzen.Aber stellt sich da nicht irgendwann die Frage nach dem Wert des physischen Besuchs? Ist es dasselbe Erlebnis zwischen echten Gemälden auf einem Fleck teurer Parkettböden als zwischen Bildschirmen verschiedener Größe? Während dies immer wieder diskutiert wird, bleibt sicher: Die Galerien sind wahre Refugien kreativen Ausdrucks - etwas muss doch da sein außer bloßer Betrachterschaft!

Anekdoten aus erster Hand

"Es war so überwältigend," erinnert sich Margaret Mills (81) an ihren ersten Besuch bei gerade einmal zwölf Jahren im Jahr 1947 "Ich wusste nicht viel über Malerei damals - aber das Gefühl siehst du nicht jeden Tag! Es fühlte sich an als könnte ich diese Welten betreten!" Ihr Enthusiasmus spiegelt wider was seit fast zwei Jahrhunderten Generationen begeistert hat: Das Zusammenspiel zwischen Malkunst & Emotion!

Schlussfolgerung: Ein Blick nach vorn

Aber wo steht unsere Beziehung zur bildenden Kunst heute? Wie fühlt es sich wirklich an Begegnungen mit ihr einzuholen wenn alles einfacher zugänglich wird als je zuvor? Und werden kommende Generationen immer noch bereit sein stundenlang anzustehen vor physischen Arbeiten großer Meister wenn sie sie auch blitzschnell digital abrufen könnten?

Daher bleibt uns stets folgende Frage eingehüllt im Nebel neueren Darstellungsformen gestellt:Crowdsourcing bürgt Unsicherheiten & Zugehörigkeitsängste - Bringt uns also wirklich weiter?

Frage - Antwort

Was war der Anlass zur Gründung der National Gallery in London im Jahr 1824?
Wo befindet sich die National Gallery und in welchem Gebäude wurde sie eröffnet?
Welche Art von Kunstwerken sind in der National Gallery zu finden?
Wie hat der Kauf der Kunstsammlung von Angerstein die britische Kunstszene beeinflusst?
author icon

Theresa Albrecht

Nimmt Leser mit auf eine Reise durch die Zeit.


Dieser Inhalt wurde von der dayhist.com-Community bearbeitet

Einige andere Ereignisse des gleichen Tages