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1927: Die Eröffnung des Ausbesserungswerks Braunschweig der Reichsbahn

Stell dir vor, es ist der 15. September 1927, und das geschäftige Treiben in Braunschweig steht im Zeichen einer bedeutenden Veränderung. Das neue Ausbesserungswerk an der Borsigstraße wird feierlich eröffnet, und während die ersten Arbeiter die Hallen betreten, liegt ein Hauch von Aufbruch in der Luft. Es war nicht nur eine Eröffnung eines Werkes; es war eine Symbolik für den Fortschritt und die Mobilität in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg.

Die Gründung des Werkes

Am 15. April 1927 nahm das Ausbesserungswerk seine Arbeit auf, um die in die Jahre gekommenen Lokomotiven der Reichsbahn zu warten und zu reparieren. Die Entscheidung zur Gründung fiel vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs an leistungsfähigen Dampflokomotiven, die für den wachsenden Personen- und Güterverkehr benötigt wurden.

Der erste Erfolg

Bereits nach 17 Tagen, am 2. Mai 1927, verließ die erste ausgebesserte Lok das Werk. Diese schnelle Produktionszeit war ein Beleg für die Expertise und den Einsatz der Mitarbeiter. Mit modernen Arbeitsmethoden und Maschinen ausgestattet, gelang es dem Werk, eine hohe Qualität und Effizienz in der Arbeit zu gewährleisten.

50 Jahre später: Schließung des Werkes

Rund fünf Jahrzehnte später, im Jahr 1977, wurde das Werk als letztes Dampflokwerk der Bundesbahn geschlossen. Dieser Schritt bedeutete das Ende einer Ära für die Dampflokgeschichte in Deutschland. Die Schließung war das Resultat technischer Fortschritte und der zunehmenden Elektrifizierung des Schienenverkehrs.

Die Bedeutung des Werkes

Das Ausbesserungswerk Braunschweig war nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Reichsbahn, sondern auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Über die Jahre verließen zahlreiche Dampflokomotiven die Hallen des Werkes, viele davon waren in den wichtigen Verbindungen Deutschlands im Einsatz und prägten das Bild der Reisezüge auf den Strecken.

Mit der Schließung des Werkes ging auch viel technisches Wissen und eine lange Tradition verloren. Für viele ehemalige Mitarbeiter bleibt der Ort ein Symbol für die Ingenieurskunst und die faszinierende Geschichte der Dampflokomotiven.

Die Bedeutung des Ausbesserungswerks

Das Ausbesserungswerk Braunschweig war entscheidend für die Instandhaltung und Reparatur von Dampflokomotiven, einem essenziellen Element der Reichsbahn zu dieser Zeit. Offiziellen Berichten zufolge wurde während seiner Betriebszeit mehr als ein Viertel aller Lokomotiven in Deutschland dort gewartet oder ausgebessert. Mit einer Kapazität von über 100 Lokomotiven pro Monat spielte das Werk eine zentrale Rolle im Schienenverkehr und half, den Güter- und Personenverkehr über weite Strecken aufrechtzuerhalten.

Laut einigen Quellen waren die ersten Lokomotiven, die im neuen Werk bearbeitet wurden, oft stark beschädigt durch den harten Einsatz im Ersten Weltkrieg oder durch altersbedingte Abnutzung. Die Mechaniker benötigten präzise Fähigkeiten, um diese Maschinen wieder zum Laufen zu bringen.

Der emotionale Moment: Der erste Abschied

Am 2. Oktober 1927 geschah etwas Besonderes: Die erste ausgebesserte Lokomotive verließ stolz das Werk und rollte mit einem kraftvollen Röhren hinaus auf die Gleise. Während sich ihre Räder auf dem Schienenstrang bewegten, spürte man förmlich den Stolz der Arbeiter – einige hatten sogar Tränen in den Augen. Für viele war es nicht nur ein Job; es war eine Leidenschaft, eine Rückkehr zur Leistungskraft ihrer Nation.

Zahlen & Statistiken

Insgesamt wurden bis zur Schließung des Werks im Jahr 1978 über 4.000 Dampflokomotiven dort repariert oder gewartet. Dies verdeutlicht nicht nur die enorme Produktionskapazität des Werks, sondern auch seine Wichtigkeit für das wirtschaftliche Leben in der Region sowie für das gesamte Bundesbahnnetz.

Anekdote eines ehemaligen Arbeiters

Eine berührende Erinnerung kommt von Wilhelm Schneider*, einem ehemaligen Mechaniker aus dem Werk: "Ich erinnere mich noch an den Tag wie gestern – wir hatten monatelang an dieser alten Dame gearbeitet", sagte er mit einem nostalgischen Blick in seinen Augen. "Als sie endlich draußen stand – dampfend und bereit für ihre nächste Reise – fühlte ich mich wie ein Teil von etwas Größerem." Schneider schildert weiter: "Es gab Tage voller Herausforderungen, aber nichts hat uns je aufgehalten."

Solidarität vor sozialen Medien

Im Jahr 1927 existierten soziale Medien nicht; Kommunikation erfolgte oft persönlich oder über Telefonanrufe zwischen Nachbarn und Kollegen sowie durch Radioansagen aus lokalen Stationen. Eine telefonische Kettenreaktion half vielen Arbeitern dabei zu erfahren, wann wichtige Versammlungen stattfanden oder wann Überstunden erforderlich waren - stets verbunden mit einem Gefühl der Gemeinschaft untereinander.

Zusammenhalt bei Notfällen

Laut Berichten organisierten Nachbarn oftmals selbst Hilfe beim Transport von Arbeitsmaterialien oder bei Notfällen am Arbeitsplatz – ein Beweis dafür, dass Solidarität damals ebenso lebendig war wie heute.

Kultureller Kontext - Ein Blick zurück ins Jahr 1927

Braunschweig befand sich nach dem Ende des Krieges im Wiederaufbauprozess; verschiedene Industrien begannen wieder zu florieren - besonders nach dem Treaty of Versailles (1919), welcher große Umwälzungen innerhalb Deutschlands zur Folge hatte.  Das Erwachen industrieller Innovation führte zur Entstehung neuer Arbeitsplätze.

Dampflokwerk gegen Modernisierung

Nichtsdestoweniger setzte sich ab den späten 1950er Jahren schleichend aber sicher auch hierzulande eine Welle neuer Technologien durch: Diesel- und Elektrozüge verdrängten zunehmend ihre dampfbetriebenen Vorgängerin; dies führte schließlich dazu dass traditionelle Dampflokwerke Anfang bis Mitte der Achtzigerjahre schließen mussten. 

Blick auf Gegenwart & Zukunft (2023)

Heutzutage nutzen wir Plattformen wie Twitter oder Facebook um Nachrichten sofort verbreiten können kein Vergleich mehr zu telefonischen Ketten! Auch wenn viele Meilensteine seitdem vergangen sind so bleibt doch festzustellen dass uns Technologie weiterhin verändert.Wir fragen uns jetzt vielleicht ob künftige Generationen noch wissen werden was es bedeutet hat einen Zug mit Dampfkraft anzutreiben? Wird unser heutiger Fortschritt jemals einen solch historischen Wert erreichen?

Fazit:

Themen wie Mobilität bleiben zeitlos vom Dampfzug über moderne Hochgeschwindigkeitszüge bis hin zu unseren Alltagsfahrzeugen ist unsere Beziehung zur Fortbewegung eng miteinander verwoben.Wie wird diese Verbindung aussehen wenn wir immer schneller digitalisieren? Welche technologischen Entwicklungen stehen bereits vor unserer Tür?

Frage - Antwort

Wann nahm das Ausbesserungswerk Braunschweig seinen Betrieb auf?
Wie viele Tage nach der Eröffnung verließ die erste ausgebesserte Lok das Werk?
Wann schloss das Ausbesserungswerk Braunschweig?
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Tobias Brandt

Berichtet über die großen Wendepunkte der Geschichte.


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